Beim gestrigen Auftakt des Giro d’Italia in Palermo siegte beim Mannschaftszeitfahren überraschend das Team Slipstream, welches mit Christian Vandevelde nun den neuen Gesamtführenden im Rosa Trikot stellt. Dahinter fuhr das Team CSC, gefolgt von Team High Road ein. Für das Astana-Team um Andreas Klöden reichte es in Sizilien nur zu Platz 6.
Zufriedene US-Boys sah man im Lager der nominellen „Zweitliga-Mannschaft“ von Slipstream. Vandevelde ist seit 1988 der erste Amerikaner, der das „maglia rosa“ überstreifen darf. „Wir haben 100 Prozent gegeben. Das war eine Mannschaftleistung und mein Rosa Trikot ist ein Erfolg für das ganze Team“, meinte der jetzt Führende im Klassement.
Dabei überquerte Slipstream nicht einmal geschlossen die Ziellinie. Laut Reglement wird die Zeit für das Team nach dem fünften Fahrer, der den Zielstrich überquert, genommen. Und so waren es am Ende noch Vandevelde, David Zabriskie, Ryder Hesjedal, Julian Dean und Magnus Backstedt die zusammen ankamen. Danny Pate, Patrick McCarty und Zeitfahrspezialist David Millar dagegen konnten mit dem hohen Tempo nicht mithalten und rollten wenig später ins Ziel.
Bilder vom Mannschaftszeitfahren:
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Die Formation um die Topfahrer Klöden, Alberto Contador und Levi Leipheimer, die im Ziel eine Halbe Minute zurück lag, hatte sich beim Auftakt sicher mehr vorgenommen. In letzter Minute war das Team umgestellt worden. Nach einem Leistungstest war noch am Freitag Benjamin Noval aus dem Aufgebot gestrichen und mit Steve Morabito ersetzt worden.
Neben der Mannschaft von Slipstream kam das Team CSC gefolgt von High Road mit sechs bzw. sieben Sekunden Rückstand über die Ziellinie. Jens Voigt, kann mit dieser Leistung sogar davon träumen, in den nächsten Tagen um das Rosa Trikot zu kämpfen. Die Etappe am Sonntag führt das Peloton über 207 Kilometer und viele, viele Höhenmeter weiter durch Sizilien, von Cerfalu nach Agrigento.