Was muss in einer Sportlerin vorgehen, wenn sie auf eine fast schon sichere Olympiamedaille verzichtet und stattdessen die Herausforderung in Disziplinen sucht, wo ihr keinesfalls Medaillen garantiert sind.
Als Beweggrund führte Carolina Klüft gegenüber dem „Svenska Dagbladet“ „fehlende Motivation“ an und wenn man sich die Bilanz der schönen Schwedin anschaut, könnte dies durchaus realistisch sein, denn seit 2001 ist sie in 19 internationalen Wettkämpfen ungeschlagen gewesen und hatte ihre bis dahin junge Karriere im Alter von 21 Jahren mit dem Sieg bei den Olympischen Spielen in Athen gekrönt.
Die 1,78 Meter große Modellathletin beschrieb ihre Gedanken wie folgt: „Ich hab einen inneren Dialog mit mir selbst geführt, verschiedene Signale ausgelotet und bin dann meinem Herzen gefolgt. Und das ist tausendmal wichtiger als eine eventuelle Goldmedaille.“
Sie wird nun mit Außenseiterchancen in den Einzeldisziplinen Weit- und Dreisprung in Peking an den Start gehen. Für ihre riesige Fangemeinde, die vor allem die emotionalen Ausbrüche der Schwedin lieben, ist der Verzicht auf den Siebenkampf eine kleine Enttäuschung, werden aber ihr Idol natürlich auch in den Einzeldisziplinen lautstark unterstützen. Allerdings sind ihre Chancen gerade im Weitsprung mit einer Bestweite von 6,97 Meter nicht so gering wie angenommen, schließlich hatte Klüft bei der Hallen-WM 2004 in Osaka schon einmal die Bronzemedaille gewonnen.
„Ich würde nie und nimmer umsteigen, wenn ich nicht felsenfest überzeugt davon wäre, dass ich es auch hier ganz weit bringen kann.“ – ihre Fans sind jedenfalls gespannt.
Hier ein Sprung der Schwedin bei der Olympiade von 2004
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