Ratgeber

Tischfußball – ein Sport mit Tradition

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Kickern ist ein bei Jung und Alt gängiges Hobby, das freizeitmäßig in Kneipen oder Jugendtreffpunkten ebenso wie als anerkannte Sportart professionell auf Turnieren betrieben werden kann. Ziel des Spiels besteht darin, den kleinen runden Ball entweder in einer bestimmten Zeit so oft wie möglich ins gegnerische Tor zu schießen, oder eine bestimmte Anzahl an Toren zu erreichen, bevor der Gegner dies tut.


Dazu benutzt man die Spielerfiguren, in der Regel aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehend, die an den drehbaren Griffstangen angebracht sind. Die Anordnung und Anzahl der Spielfiguren sowie die Spielfläche sind einem gewöhnlichen Fußballspiel nachempfunden. Im Normalfall besitzt ein Kickertisch je vier Griffstangen, die an den zwei Längsseiten des Kickers angebracht sind. Als besondere Variante gibt es auch XXL Kicker, die vor allem in Firmen oder bei Betriebsfesten zum Einsatz kommen. Häufig sind diese Tische in Gaststätten, Kneipen, Clubs, Jugendzentren oder Bowling-Bars zu finden. Heutzutage werden sie aber auch oft als Sport- oder Spielgerät in Kinder- und Wohnzimmern gefunden.

Die Geschichte des Kickerns

Der erste europäische Kickertisch wurde angeblich von Lucien Rosengart, einem Franzosen, entwickelt. Seine Erfindung ist der sogenannte „Urtisch“. Bei diesem waren die Stangen nicht an den Längsseiten, sondern an den Kopfseiten angebracht. Dieses Modell nahm sich damals eine schweizerische Firma namens „Kicker“ zum Vorbild, um ihre eigenen Tische zu kreieren. Diese waren nach einiger Zeit so gängig, dass sich in Deutschland der Begriff „Kicker“ zum Synonym für das Wort Tischfußball entwickelte.

Ein Spanier mit dem Namen Alejandro Finisterre sicherte sich im Jahr 1937 als erster das Patent auf einen solchen Tischkicker. Es gibt aber eine weitere Theorie, nach der man Tischfußball angeblich genutzt hätte, um verletzte Soldaten wieder aufzubauen und damit ihre Augen-Hand-Koordination zu rehabilitieren.

Am 14.10.1922 meldete Harold S. Thornton ein Gerät beim Patentamt an, das Drehstangen besaß. Auch dessen ungefährer Aufbau ist dem der heutigen Tische ähnlich. Es dauerte jedoch von 1922 an 30 Jahre, bis eine Etablierung des Spiels in Deutschland erfolgte. Die erste Deutsche Meisterschaft wurde 1967 durch eine Initiative der Bildzeitung veranstaltet. Zwei Jahre später erfolgte die Gründung des Deutschen Tischfußball Bundes (DTFB).

In den 80er und 90er Jahren wurde eine Serie von überregionalen Turnieren innerhalb von Deutschland gestartet. Diese zog aber auch eine Menge Topspieler der Nachbarländer an. So entstand der jährliche Höhepunkt der „Deutschen Meisterschaften“, die stets in Bingen ausgetragen wurden. Aus wirtschaftlichen Gründen zog sich der frühere Veranstalter der Meisterschaften 2000/2001 zurück. Um „Die Deutschen Meisterschaften“ weiterführen zu können, gründeten einige aktive Spieler kurz darauf die Players 4 Players Tischfußballvereinigung e.V. Seit dem 23.06.2010 ist auch eine rechtliche Anerkennung von Vereinen möglich, die Tischfußball betreiben.

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