Nyon – Australien und Neuseeland sind die Gastgeber der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2023. Das entschied das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA am 25. Juni. Die Bewerbung Australien/Neuseeland setzte sich mit 22:13 Stimmen gegen Kolumbien durch.
FIFA-Präsident Gianni Infantino stimmte für Australien/Neuseeland, alle Funktionäre aus Europa inklusive UEFA-Chef Aleksander Ceferin wählten Kolumbien. Japan hatte zuvor seine Kandidatur zurückgezogen, und auch der Bewerber Brasilien war ausgestiegen. Titelverteidiger sind nach dem WM-Sieg 2019 in Frankreich die USA.
«Spannend» findet Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Wahl. «Eine Frauen-WM in zwei Ländern, das gab es noch nie.» Die Kandidatur von Australien und Neuseeland hatte bereits in der Evaluierungsphase die besten Noten erhalten. Dennoch war sie noch einmal in Gefahr geraten. Der «Guardian» hatte berichtet, dass zwei Mitglieder der UEFA-Delegation die technischen Berichte in einer Sitzung, an der die Mitglieder des FIFA-Rates teilnahmen, verwarfen und argumentierten, dass die Vertreterinnen Kolumbiens unterstützt werden sollten, da die Frauen-WM ein Entwicklungsturnier sei. Die UEFA hatte das auf Anfrage der Zeitung nicht kommentiert.
«Ich freue mich sehr, dass die WM 2023 in Neuseeland und Australien ausgetragen werden wird. Gerade Australien aber auch Neuseeland zählen zu den führenden Nationen im Frauenfußball», erklärte Voss-Tecklenburg in einer DFB-Mitteilung.
Geplant ist die WM, an der erstmals 32 Mannschaften teilnehmen werden, in zwölf Städten, fünf davon in Neuseeland. Das Eröffnungsspiel soll nach den Vorstellungen der Gastgeber im neuseeländischen Auckland ausgetragen werden, das Finale im Stadium Australia in Sydney. Dieses hat mit 70.000 Plätzen die höchste Kapazität. Insgesamt erwarten die beiden Gastgeberländer 1,5 Millionen Zuschauern in den 13 WM-Stadien.
© dpa-infocom, dpa:200625-99-566321/4
Fotocredits: Bianca De Marchi
(dpa)