München – Dank eines Pflichtsiegs im Stile eines Titelanwärters darf Alba Berlin beim Meisterturnier der Basketball-Bundesliga mit dem Einzug ins Halbfinale planen.
Der Pokalsieger bezwang im Viertelfinal-Hinspiel den Außenseiter BG Göttingen mit 93:68 (52:29) und bleibt bei den Geisterpartien im Münchner Audi Dome ungeschlagen. Das Weiterkommen sollte für Alba im Rückspiel am Samstag (20.30 Uhr) nur noch Formsache sein – auch wenn die Berliner zwischenzeitlich sogar mit 42 Punkten Vorsprung geführt hatten.
Dem früheren Serienmeister Brose Bamberg droht hingegen schon zum Auftakt der K.o.-Phase das Aus. Die Franken verloren das Hinspiel gegen die leicht favorisierten EWE Baskets Oldenburg mit 81:86 (33:45), retteten sich aber zumindest eine realistische Chance auf das Weiterkommen. Die Niedersachsen lagen zeitweise mit 17 Punkten vorne, gehen aber nur mit einem leichten Vorteil in das zweite Duell am Samstag (16.30 Uhr/Magentasport). In der K.o.-Runde werden die Ergebnisse beider Partien addiert.
Beim Meister von 2009 ragten Center Rasid Mahalbasic mit 19 Punkten und Routinier Rickey Paulding mit 20 Zählern heraus und lassen Oldenburg wieder auf ein erneutes Halbfinalduell mit Berlin hoffen – in der Vorsaison setzte sich Alba mit 3:0 durch.
Nachlässigkeiten auf dem Weg dorthin will sich der Hauptstadtclub am Samstag (20.30 Uhr) nicht erlauben. «Wir müssen das zweite Spiel auf jedem Fall mit allem, was wir haben, angehen», sagte Geschäftsführer Marco Baldi der Deutschen Presse-Agentur. «Natürlich werden wir in die nächste Runde kommen, das ist glaube ich, jedem klar. Aber man kann durch solche Spiele auch was verlieren – nicht resultatmäßig, aber die Form, das Aufstrebende. Deshalb müssen wir sehr behutsam sein.»
Alba-Aufbauspieler Peyton Siva lieferte mit 15 Zählern und fünf Vorlagen eine überzeugende Vorstellung, insgesamt punkteten fünf Berliner zweistellig. Schon im ersten Viertel dominierte US-Profi Siva, legte elf Punkte in den ersten gut sechs Minuten auf. Spätestens mit einem 18:3-Lauf zu Beginn des zweiten Abschnitts sorgte Alba für klare Verhältnisse. Youngster Jonas Mattisseck traf mit der Schlusssirene der ersten Hälfte sogar von hinter der Mittellinie. «Ich freu mich, dass er reingegangen ist – wir üben das morgens bei jedem Shootaround», sagte der 20-Jährige bei Magentasport.
Auch nach der Halbzeitpause blieb Göttingen, das das Turnier mit nur einem Sieg beenden würde, zunächst überfordert. Da half auch nichts, dass an mehreren roten Sitzen der Tribüne die Fotos von Fans der Niedersachsen drapiert waren. Auf zwischenzeitlich mehr als 40 Punkte wuchs der Vorsprung der Berliner, bis es das Team von Trainer Aito Garcia Reneses im letzten Abschnitts doch zu locker angehen ließ.
Fotocredits: Tilo Wiedensohler,Ulf Duda
(dpa)