Kaiserslautern – Der frühere Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz, hält die Planinsolvenz seines Ex-Vereins und Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern für folgerichtig.
«Generell ist die Situation in Kaiserslautern nicht so einfach. Das WM-Stadion ist wie ein Klotz am Bein. Und der Standort an sich hat jetzt auch nicht so wahnsinnig viele Sponsoren», sagte er bei «100% Bundesliga – Fußball bei NITRO».
Er glaube zudem, dass die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, wegen der Corona-Krise derzeit keine Punkte abzuziehen, zur Entscheidung beigetragen habe. «Ob’s nachher die Planinsolvenz dann mit allen Auswirkungen, die dann danach auch noch kommen, wird, wird man sehen, aber aktuell halte ich es fast für alternativlos», meinte Kuntz, der von 2008 bis 2016 Vorstandschef der Lauterer war und aktuell Trainer der U21-Nationalmannschaft ist.
Der viermalige deutsche Meister aus Kaiserslautern soll mit rund 24 Millionen Euro verschuldet sein. Für die Erteilung der Lizenz für die kommende Saison sollen etwa 15 Millionen Euro benötigt werden.
Vereins-Legende Horst Eckel hat sich zurückhaltend zur beantragten Planinsolvenz seines 1. FC Kaiserslautern geäußert. Er habe diese Entscheidung zwar vernommen, kann sich aber nicht im Detail dazu äußern, sagte der 88-Jährige der Tageszeitung «Rheinpfalz».
Der letzte noch lebende deutsche Weltmeister von 1954 erklärte: «Ich bin nicht nah genug am Verein und habe nicht genügend Informationen, um etwas dazu sagen zu können. Ich muss abwarten, wie sich die Dinge für den 1. FC Kaiserslautern entwickeln. Natürlich hoffe und wünsche ich, dass er gut aus der Sache kommt.»
Eckel gehörte wie Fritz und Ottmar Walter, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer zu den Lauterern, die 1954 das «Wunder von Bern» schafften. Er war mit dem FCK auch 1951 und 1953 deutscher Meister.
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(dpa)