München – Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl erwartet beim Finalturnier der Bundesliga einige Überraschungen.
«Die Vorbereitung war kurz, die Kader sind zum Teil neu zusammengestellt, der Rhythmus mit Spielen alle zwei Tage ist interessant – da wird es sicherlich das eine oder andere unerwartete Ergebnis geben», sagte Rödl vor dem am Samstag beginnenden Turnier mit zehn Teams im Münchner Audi Dome der Deutschen Presse-Agentur. Auf einen Meistertipp will sich Rödl daher nicht festlegen. «Bei einem normalen Best-of-five-Modus setzt sich normalerweise die Qualität der Favoriten durch. Bei Hin- und Rückspiel kann es aber auch immer mal eine Überraschung geben.»
Der Nationalcoach freut sich, dass es nun endlich wieder Basketball zu sehen gibt. Normalerweise würde er die Nationalmannschaft derzeit auf das olympische Qualifikationsturnier in Kroatien vorbereiten. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde das Turnier aber ebenso wie die Sommerspiele in Tokio auf 2021 verlegt. «Natürlich ist es schade, dass wir jetzt so lange nicht mit der Nationalmannschaft zusammen sind. Vor allem, weil sich viele Spieler in dieser Saison toll entwickelt haben», sagte Rödl. «Aber dann versuchen wir eben, uns den Traum von Olympia im nächsten Jahr zu erfüllen.»
Dass die Bundesliga nun als eine der wenigen Ligen wieder loslegt, findet Rödl bemerkenswert. «Respekt davor, was die Liga da auf die Beine gestellt hat. Ich denke, das ist für die Sportart Basketball eine tolle Chance.» Er selbst wird sich die Spiele bei Magentasport anschauen, in den Audi Dome darf er nicht. «Das Hygienekonzept gilt auch für den Bundestrainer, von daher bin ich nicht in München.»
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(dpa)