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Stefan Holz: «Keine politischen Äußerungen» im Ligabetrieb

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München – Die Basketball-Bundesliga untersagt ihren Profis während des Spielbetriebs ähnliche Protestaktionen wie zuletzt in der Fußball-Bundesliga.

«Grundsätzlich ist es so, dass politische Äußerungen im Ligabetrieb verbal oder non-verbal nicht gestattet sind», sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob Spieler mit Slogans auf Shirts oder Ausrüstungsgegenständen gegen Rassismus protestieren dürfen, wie dies zuletzt von Fußballprofis zu sehen war.

«Für uns gilt wie im Fußball: Wir treiben Sport und es gibt keine politischen Äußerungen in jedwede Richtung, da öffnen wir nicht die Tür», betonte Ligachef Holz. Er sagte aber auch: «Gleichwohl hätten wir Verständnis, wenn das Thema gerade die Spieler aus den USA beschäftigt.» Mit einem Meisterturnier mit zehn Teams will die BBL ihre Saison vom 6. Juni an in München sportlich beenden.

Am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga hatten mehrere Profis durch verschiedene Aktionen und Gesten auf dem Rasen gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA protestiert. DFB-Präsident Fritz Keller hatte Verständnis und «großen Respekt» dafür geäußert. «Ob und welche Sanktionen die Solidaritätsbekundungen der Spieler nach sich ziehen werden, muss der DFB-Kontrollausschuss klären», hieß es vom Deutschen Fußball-Bund. In den DFB-Regeln heißt es unter anderem, dass die Spieler keine Unterwäsche mit «politischen, religiösen oder persönlichen Slogans» zeigen dürfen.

Basketball-Profi Per Günther von ratiopharm Ulm ließ via Twitter verlauten: «Liebe @easyCreditBBL Spieler. Wenn ihr euch beim anstehenden Turnier ausdrücken und gegen Rassismus positionieren wollt – bitte fühlt euch frei, es zu tun. Die ersten 10 000 an Strafe gehen auf mich.» Rasta Vechta kündigte an, seine Spieler zu unterstützen, sollten sie sich gegen Rassismus engagieren.

Bayern Münchens Geschäftsführer Marko Pesic ermunterte seine Profis zum Einstehen gegen Rassismus. «In einer Zeit, in der es um Solidarität und Zusammenhalt geht, kann niemand den Spielern das Wort verbieten. Sich gegen Rassismus zu stellen, ist keine politische Äußerung, sondern eine Lebenseinstellung. Und wir sind uns ganz sicher, dass unsere Spieler genau wissen, welche Werte der Basketball an sich und welche Haltung speziell dieser Verein und seine handelnden Personen bei diesem leider sehr großen Thema besitzen», erklärte Pesic (43).

Rasta Vechtas Clubchef Stefan Niemeyer hat den Spielern und anderen Angestellten des Clubs die volle Unterstüzung bei einem Engagement gegen Rassismus zugesichert. «Der Kampf gegen Rassismus ist die Pflicht eines jeden, wie ich finde», wird Niemeyer vom Basketball-Bundesligisten bei Twitter zitiert. «Unsere Spieler, Coaches und Mitarbeiter bei Rasta Vechta, im Profi wie im Nachwuchsbereich, können sich sicher sein, dass wir zu 100 Prozent hinter ihnen stehen, wenn Sie sich in diesem Sinne engagieren.»

Fotocredits: Nicolas Armer
(dpa)

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