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Bayern-Alleingang, Abstiegssorgen und Schalker Probleme

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München – Der FC Bayern kann am heutigen Samstag ab 18.30 Uhr mit einem vermeintlichen Pflichtsieg gegen den Abstiegskandidaten Fortuna Düsseldorf den Vorsprung an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zumindest für einen Tag auf zehn Punkte ausbauen.

Doch ein wenig Vorsicht ist geboten. Die Fortuna verlor unter Trainer Uwe Rösler nur eins von neun Spielen und in der vergangenen Saison gelang den Düsseldorfern ein 3:3 in München.

Die restlichen Partien am Samstag (15.30 Uhr) stehen insbesondere im Zeichen des Abstiegskampfes. Der Vorletzte Werder Bremen will seinen Aufwärtstrend bestätigen und mit einem Auswärtssieg Schalke 04 noch tiefer in die Krise schicken. Der Viertletzte FSV Mainz 05 steht gegen 1899 Hoffenheim unter Zugzwang, droht doch das Abrutschen auf den Relegationsrang. Ungemütlich wird es allmählich auch für den Tabellen-14. Eintracht Frankfurt, der beim VfL Wolfsburg zu Gast ist. Außerdem empfängt Hertha BSC den FC Augsburg.

ABSCHIED: Der Zeitpunkt seines Ausscheidens ist unüblich. Mitten im Abstiegskampf verlässt Sportchef Lutz Pfannenstiel den Drittletzten Fortuna Düsseldorf, das Spiel bei den Bayern ist sein letztes in verantwortlicher Position. Im Winter hatte sich Pfannenstiel mit dem Club auf eine Vertragsauflösung zum 31. Mai geeinigt. Auch weil er nach der Trennung von Friedhelm Funkel öffentlich stark angefeindet worden war. Dass die Saison durch die Corona-Pandemie nun bis Ende Juni geht, war damals nicht absehbar.

ABWÄRTSTREND: Die beiden Nachbarn FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt rücken immer bedrohlicher an die Abstiegsränge heran. Ein Punkt bzw. zwei Zähler sind es für die beiden Clubs nur noch bis Platz 16. Gerade der Trend verheißt aktuell nichts Gutes. Mainz gewann nur eines seiner letzten sieben Spiele, Frankfurt holte lediglich einen Punkt aus den letzten sechs Partien. Entsprechend sind beide Clubs in Zugzwang. Für die Mainzer geht es am Samstag gegen 1899 Hoffenheim, Frankfurt ist beim VfL Wolfsburg zu Gast.

BIG POINTS: Nach dem Sieg in Dortmund will sich Hansi Flick von seinem Weg zum achten Münchner Meistertitel in Serie nicht mehr abbringen lassen. «Gegen Düsseldorf wollen wir natürlich auch gewinnen, auch wenn es schwer wird. Die Big Points von Dortmund wollen wir damit verstärken», sagte Flick. Es wäre der elfte Sieg im zwölften Rückrundenspiel.

ENDSPIELE: Für Bremens Trainer Florian Kohfeldt sind es noch sieben Endspiele. Deshalb fordert der Coach des Tabellenvorletzten volle Konzentration: «Keiner darf die Galligkeit verlieren. Keiner darf die Griffigkeit verlieren. Wir haben nur noch Schlüsselwochen vor uns», sagte Kohfeldt. Trotz zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen liegen die Hanseaten fünf Zähler hinter dem Relegationsplatz 16. Deshalb muss Werder auch im Gastspiel auf Schalke punkten. «Wir können mit dem Druck umgehen», sagte Kohfeldt, der auch noch auf das Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt setzt.

GARANTIE: Trotz seines Patzers im Spiel bei RB Leipzig (2:2) muss sich Hertha-Keeper Rune Jarstein vor dem Spiel gegen Augsburg keine Sorgen um seinen Stammplatz machen. «Für uns war klar, dass Rune unsere Nummer eins ist, das haben wir vom ersten Tag an gesagt», sagte Trainer Bruno Labbadia. Jarstein wollte am Mittwochabend in der Red Bull Arena einen eigentlich harmlosen Ball festhalten. Der 35 Jahre alte Norweger boxte ihn sich aber letztlich selbst zur zwischenzeitlichen Führung der Gastgeber ins Tor. «Der braucht sich keinen Kopf machen. Er soll seine Qualitäten reinwerfen, und ich bin mir sicher, dass er das am Samstag auch machen wird.» In der laufenden Saison hatte Jarstein unter Labbadia-Vorgänger Alexander Nouri zwischenzeitlich seinen Stammplatz verloren.

TORHÜTERWECHSEL: Das Hin und Her im Schalker Tor geht wohl weiter. Trainer David Wagner deutete vor dem Spiel gegen Werder an, dass Markus Schubert für Alexander Nübel wieder weichen muss. «Natürlich habe ich mich mit ihm unterhalten. Er hat seine Beteiligung an dem ein oder anderen Gegentor in den letzten Wochen», meinte Wagner über Schubert und fügte hinzu: «Jeder muss die Leistung abrufen, um zu rechtfertigen, weiter spielen zu können.» Schubert hatte die Rückrunde im Schalker Tor wegen einer Sperre des im Sommer zum FC Bayern wechselnden Nübel begonnen, dabei aber nicht den sichersten Eindruck hinterlassen. Nübel kehrte anschließend ins Tor zurück, machte aber ebenfalls keine gute Figur. Doch auch die zweite Bewährungsprobe konnte Schubert nicht nachhaltig nutzen.

Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)

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