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Zweimal Gold: «Tante Irmie» und Kober überragend

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Dubai – «Tante Irmie» ist die Beste – und Birgit Kober sowieso unschlagbar: Die beiden Top-Athletinnen haben dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei der Para-WM der Leichtathleten in Dubai zwei weitere Goldmedaillen beschert.

Drei Tage nach ihrem Sieg über 200 Meter gewann Irmgard Bensusan auch über die halbe Distanz, Kugelstoßerin Kober holte beim 14. Start bei internationalen Meisterschaften das 14. Gold. Nach sechs von neun Wettkampftagen hat der DBS damit sieben Medaillen auf dem Konto, davon fünf goldene.

Die geborene Südafrikanerin Bensusan, sie sich selbst «Tante Irmie» nennt und ihr gelähmtes Bein «Schluffi», gewann in 12,86 Sekunden. «Ich hätte nie gedacht, dass ich hier unter 13 Sekunden laufen kann», sagte die 28-Jährige: «Aber ich hatte nichts mehr zu verlieren, mein Gold hatte ich ja. Und mein Trainer hat gesagt, ich soll mir vorstellen, ein Löwe sei hinter mir her und will mir in den Arsch beißen. Also bin ich gelaufen.»

Kober wurde ihrem Ruf als Gold-Lieferantin eindrucksvoll gerecht. Die für Bad Oeynhausen startende Münchnerin siegte mit 11,19 Metern. Damit hat sie weiter all ihre Wettbewerbe bei Paralympics, WM und EM gewonnen. «Ich hätte gerne gezeigt, dass ich mehr drauf habe», sagte die 48-Jährige, die eine Ataxie (Koordinationsstörung der Muskeln), eine linksseitige Spastik und seit diesem Jahr auch eine Sehnerventzündung hat: «Aber Gold ist Gold – und Gold ist geil. Es wäre ja Wahnsinn, wenn ich mich nicht darüber freuen würde.»

Des Weiteren wurde Juliane Mogge (Bottrop/8,99 Meter) im Kober-Wettkampf Vierte und holte einen Slot für die Paralympics in Tokio. Den verpasste in der sitzenden Klasse Marie Brämer-Skowronek (Magdeburg) als Fünfte trotz persönlicher Bestweite von 7,41 Metern, anschließend flossen Tränen. Die erst 18 Jahre alte Charleen Kosche (Cottbus) belegte mit 6,92 Meter Platz sechs. Die Teenager Nele Moos (17/Leverkusen/13,90) und Phil Grolla (18/Wolfsburg/11,16) belegten über 100 Meter Rang sieben und acht.

Fotocredits: Jens Büttner
(dpa)

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