Sotschi – Eine höchstwahrscheinlich völlig verregnete Qualifikation zum Großen Preis von Russland kann Sebastian Vettel kein bisschen aus der Ruhe bringen.
«Wir müssen einfach nur die richtigen Dinge zusammenbringen. Dann ist es egal, ob es nass oder trocken ist», sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister vor der K.o.-Auscheidung am Samstag (14.00 Uhr/RTL und Sky) in Sotschi. «Ich mache mich da nicht so verrückt. Ich weiß, dass das Auto gut ist.»
In seinem Ferrari hatte der 32-Jährige aus Heppenheim im Training am Freitag nur den fünften Platz belegt. Die mehr als eine Sekunde Rückstand auf den Tagesbesten Max Verstappen aus den Niederlanden konnte der Hesse leicht erklären. «Wir haben ein bisschen mit dem Auto experimentiert», sagte Vettel. Details nannte er nicht. Nach seinem Sieg in der Vorwoche in Singapur wollte er neue Dinge ausprobieren.
Favorit auf die Pole Position ist neben Verstappen erneut auch Vettels Teamkollege Charles Leclerc. Fünfmal stand der 21-Jährige aus Monaco bereits ganz vorne, im Training hinterließ er wieder einen starken Eindruck. Aber wird der angekündigte Regen zum Problem? «Dieses klassische Regen-Setup gibt es nicht mehr. Wenn es im Regen passt, sollte es auch im Trockenen passen», sagte Vettel.
Im Rennen am Sonntag (13.10 Uhr/RTL und Sky) soll es auf dem 5,848 Kilometer langen Kurs wieder trocken sein. Ferrari jagt rund um das Olympiagelände von 2014 nach dem vierten Sieg nacheinander. Das gelang den Italienern zuletzt vor mehr als elf Jahren. Auch Mercedes würde gerne die eigene Serie verlängern. Seit der Rennpremiere 2014 siegten am Schwarzen Meer ausschließlich die Silberpfeile.
«Wir versuchten das Auto zu verbessern, aber das ist keine so einfache Aufgabe. Es wird ein harter Tag für uns, hoffentlich regnet es», sagte Weltmeister Lewis Hamilton. Der WM-Spitzenreiter konnte nach der Sommerpause noch nicht gewinnen, führt in der Gesamtwertung vor dem 16. von 21 Saisonläufen aber weiter souverän. Im Training gab es für ihn nur Rang vier hinter seinem Stallrivalen Valtteri Bottas. «Wir werden vielleicht nicht das Maximum aus dem Auto bekommen, aber wir wollen den Kampf aufnehmen», sagte der 34-jährige Brite.
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(dpa)