Kiel – Erst fünf Spieltage haben die ersten Mannschaften der Handball-Bundesliga hinter sich gebracht, doch schon jetzt zeichnet sich ab: Der Kampf um die deutsche Meisterschaft wird wohl spannend wie lange nicht mehr.
Mit dem SC Magdeburg, dem THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen haben schon alle Topfavoriten auf den Titel eine Niederlage kassiert. «Mit vier Mannschaften, die dicht beisammen sind, wird das eine spannende Saison», sagte der Kieler Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem 28:24-Sieg seiner Zebras im 101. Nordderby gegen den Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt beim TV-Sender Sky.
Der SC Magdeburg, der Vorwochenende noch mit 32:31 über Kiel triumphiert hatte, musste am Donnerstag beim 29:31 in Melsungen die erste Saisonniederlage einstecken. «Wir haben zu viele Fehler gemacht», ärgerte sich SCM-Trainer Bennet Wiegert nach der Partie. Die Rhein-Neckar Löwen, den Meister der Jahre 2016 und 2017, hatte es schon am zweiten Spieltag beim 27:30 in Flensburg erwischt.
Diese Resultate zeigen die Ausgeglichenheit in der Liga. Serien wie der 48:0-Punkte-Lauf der Flensburger in der abgelaufenen Spielzeit oder die perfekte 68:0-Bilanz der Kieler in der Saison 2011/12 gehören der Vergangenheit an.
In der Tabelle reihen sich Magdeburg, die Löwen, Flensburg und die Kieler, die wegen der Club-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien ein Spiel weniger absolviert haben, hinter Überraschungsspitzenreiter TSV Hannover-Burgdorf ein. Die Niedersachsen haben 8:0 Punkte und sind erst am Sonntag gegen den Bergischen HC wieder gefordert.
Mit Minden, Göppingen, Balingen und Lemgo hatten die Hannoveraner aber noch keinen ganz dicken Brocken aus dem Weg räumen müssen. Und so warnte auch TSV-Rückraumspieler Ivan Martinovic: «Wir dürfen nicht überheblich werden. In der Bundesliga kann man gegen jeden verlieren.» Hannovers Trainer Carlos Ortega erwartet gegen den BHC ein «schwieriges Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft».
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(dpa)