Frankfurt/Main – Mit einem Blitztor hat Rückkehrer Martin Hinteregger Eintracht Frankfurt einen gelungenen Saisonstart beschert und Alfred Schreuder die Bundesliga-Premiere als Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim vermasselt.
Der österreichische Nationalspieler traf bereits in der ersten Minute zum 1:0 (1:0)-Sieg für die Hessen, die damit eine erfolgreiche Generalprobe für das Playoff-Hinspiel in der Europa League am kommenden Donnerstag bei Racing Straßburg feierten.
«Es war ein hochintensives Spiel. Meine Jungs haben Mentalität pur gezeigt und alles reingehauen. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, aber die Hoffenheimer waren immer gefährlich. Wir sind sehr glücklich über den Sieg, weil man am ersten Spieltag noch nicht weiß, wo man steht», sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic. Enttäuscht war dagegen Hoffenheims Rückkehrer Sebastian Rudy: «Es war kein schlechtes Spiel. Aber es war bitter, dass wir schon in der ersten Minute das Tor kassiert haben. Wir hatten viele Spielanteile, viel Dominanz.»
Die Eintracht, die kurz vor der Verpflichtung des Niederländers Bas Dost von Sporting Lissabon steht, startete furios und ging nach nicht einmal 40 Sekunden in Führung. Nach einem kurz ausgeführten Eckball flankte der starke Filip Kostic in den Strafraum, wo Hinteregger per Direktabnahme vollendete.
Der 25 Jahre alte Abwehrspieler war in der Sommerpause fest vom FC Augsburg verpflichtet worden, nachdem er bei seinem Leih-Engagement in der Rückrunde der Vorsaison dank starker Leistungen auf Anhieb zum Publikumsliebling in Frankfurt avanciert war.
Die nach dem Abgang von Erfolgstrainer Julian Nagelsmann und vier Leistungsträgern neu formierte TSG hatte zunächst Mühe, sich der stürmischen Anfangsoffensive der Gastgeber zu erwehren. Kurz nach dem 1:0 hätte Daichi Kamada erhöhen können, doch der Japaner scheiterte an Hoffenheim-Torwart Oliver Baumann.
Erst nach einer knappen Viertelstunde kamen die Gäste erstmals gefährlich vor das Tor der Frankfurter. Lukas Rupp zielte aus etwa 16 Metern jedoch zu ungenau. Nicht besser machte es Neuzugang Robert Skov (28.).
Frankfurt wurde nun zusehends in die Defensive gedrängt und initiierte nur noch gelegentlich gefährliche Angriffe. Kostic vergab jedoch zweimal in aussichtsreicher Position. Sturmspitze Ante Rebic, der laut Sportvorstand Fredi Bobic entgegen anhaltender Spekulationen in der aktuellen Transferphase nicht verkauft werden soll, blieb dagegen blass.
Kurz vor der Pause bejubelten die Gäste den vermeintlichen Ausgleich durch Dennis Geiger (41.), doch Schiedsrichter Daniel Siebert gab den Treffer nach Ansicht der Videobilder wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht.
Nach dem Wechsel kam die Eintracht schwungvoller aus der Kabine. Kamada scheiterte nach einem feinen Solo an Baumann (48.), einen Kopfball von Dominik Kohr (54.) köpfte Stefan Posch von der Linie. Auch Kostic (70.) verpasste die Vorentscheidung, so dass es für die Hausherren bis zum Schluss eine Zitterpartie blieb. In der 87. Minute hätte Ishak Belfodil fast noch den Ausgleich erzielt.
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(dpa)