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Hummels vor Bayern-Abschied? «Bild»: BVB plant Rückholaktion

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München – Dem Comedy-Duo Mats Hummels und Thomas Müller droht die Trennung. Nach neun Folgen könnte es mit der «ThoMats Challenge» mit Internet-Clips lustiger Zweikämpfe der Bayern-Stars vorbei sein, wenn Hummels tatsächlich in der Sommerpause zurück zu Borussia Dortmund wechselt.

Der BVB habe bei den Münchnern bereits sein Interesse an einem Transfer des früheren Nationalverteidigers hinterlegt, berichten «Bild» und «Sport Bild». Bayern-Trainer Niko Kovac habe einen möglichen Verkauf des 30-Jährigen akzeptiert.

Aus dem Umfeld des deutschen Rekordmeisters wurden der Deutschen Presse-Agentur am Samstag entsprechende Überlegungen bestätigt. BVB-Sportdirektor Michael Zorc teilte der dpa mit: «Ich möchte die Gerüchte aktuell nicht kommentieren.»

Für Hummels könnte die Rückkehr zum früheren Arbeitgeber, für den er bereits von 2008 bis 2016 spielte, eine willkommene Herausforderung sein. In München war er zuletzt hinter Niklas Süle nur noch die Nummer zwei in der Innenverteidigung, musste öfter auch auf der Bank Platz nehmen. In der neuen Saison würde dem Routinier diese Rolle noch häufiger drohen. Lucas Hernández, für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichtet, und der bisherige Stuttgarter Benjamin Pavard sind neben Süle die Zukunft in der Bayern-Abwehr.

Hummels steht eher für die Vergangenheit. Bundestrainer Joachim Löw musterte den Weltmeister von 2014 nach 70 Länderspiel-Einsätzen per Handstreich gemeinsam mit Müller und Jérôme Boateng, den die Bayern ebenfalls gehen lassen würden, im März aus der Nationalelf aus. Vor allem wegen gewisser Defizite bei der Schnelligkeit geriet Hummels zuletzt häufiger in die Kritik.

Der Vertrag des Abwehrspielers in München läuft noch bis 2021. Sein aktueller Marktwert liegt angeblich bei rund 35 Millionen Euro. Die Münchner sollen laut «Bild» und «Sport Bild» jedoch bereit sein, ihn für 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse ziehen zu lassen.

Wie die Bayern haben auch die Dortmunder schon kräftig für das nächste Titel-Duell investiert. Neben dem Gladbacher Thorgan Hazard verpflichtete der Vizemeister die Nationalspieler Julian Brandt aus Leverkusen und Nico Schulz aus Hoffenheim für insgesamt rund 80 Millionen Euro.

Titelsammler Hummels könnte dem jungen Dortmunder Ensemble den nötigen Schuss Erfahrung bringen, der dem Team in der Vorsaison möglicherweise zur Meisterschaft fehlte. Gemeinsam mit Kapitän Marco Reus im Sturm, dem Belgier Axel Witsel im Mittelfeld und Torwart Roman Bürki könnte der Verteidiger eine Führungs-Achse bilden.

Es wäre nicht die erste Rückhol-Aktion der Dortmunder. 2016 war Mario Götze nach drei eher durchwachsenen Jahren vom FC Bayern zu den Westfalen zurückgekehrt.

Die Frage ist nun, ob Hummels den gleichen Weg gehen will. Medienberichten zufolge müsste er wohl Abstriche beim Gehalt machen. Sein Abschied vom BVB vor drei Jahren verlief etwas unschön, als der damalige Trainer Thomas Tuchel den Kapitän mit den Worten «Er kann es besser» zum Sündenbock für die Niederlage im Pokalfinale gegen die Bayern stempelte.

Doch Tuchel ist schon lange weg. Die Borussia hat sich erneuert und hatte schon in der Vorsaison mit oft aufregendem Fußball unter Coach Lucien Favre bis zum Schluss die Meisterchance. Hummels hätte vermutlich eine Stammplatz-Garantie. Nur auf weitere Folgen seiner Comedy-Reihe mit Thomas Müller müsste er wohl verzichten.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

(dpa)

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