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Vettel greift an: «Mercedes absolut in Favoritenrolle»

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Montréal – Sebastian Vettel hat noch viel Arbeit vor sich. «Der Wagen fühlt sich noch nicht so an, wie ich ihn gerne hätte», sagte der deutsche Ferrari-Star vor der heutigen Qualifikation zum Grand Prix von Kanada (20.00 Uhr MESZ/RTL und Sky).

«Alles in allem fehlt uns noch ein bisschen auf die Spitze, Mercedes hat den ganzen Tag das Tempo vorgegeben.» Vettel beklagte, dass seinem Wagen insbesondere in den langsamen Kurven der Halt fehle.

Auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montréal will Ferrari aber in erster Linie auf den langen Geraden Zeit gut machen. Der Hochgeschwindigkeitskurs sollte dem leistungsstarken Motor der Italiener zugutekommen. Den ersten Trainingstag schlossen Vorjahresgewinner Vettel und sein Stallrivale Charles Leclerc sogar vor Branchenprimus Mercedes ab: Vettel war Zweiter hinter Leclerc.

Und wie stehen da die Chancen auf die Pole Position? «Das kommt darauf an. Wenn die anderen einen Fehler machen, ist es einfacher», meinte Vettel, der in Montréal schon viermal in der Startaufstellung ganz vorne stand. «Mercedes ist aber absolut in der Favoritenrolle.»

Für die Silberpfeile lief der erste Trainingstag nicht reibungslos. Valtteri Bottas hatte Probleme mit dem Benzinsystem, Lewis Hamilton krachte mit dem Heck sogar in die Streckenbegrenzung. «Ich hatte die Hoffnung, dass ich die Mauer nicht berühren würde, aber so etwas passiert manchmal», beschrieb der sechsmalige Kanada-Polemann die folgenschwere Szene. «In solchen Fällen musst du das direkt abschütteln und wieder aufs Pferd steigen.»

Für Hamilton war mit einem Platten am rechten Hinterrad und einem beschädigten Unterboden die zweite Einheit am Freitag vorzeitig beendet. In der Qualifikation soll es für den fünfmaligen Weltmeister aber wieder glatt laufen. Hamilton peilt seine siebte Pole Position in Montréal ab und will dann im siebten Saisonrennen am Sonntag auch seinen siebten Sieg auf dem 4,361 Kilometer langen Kurs holen. Gelingt das dem Briten, würde er die Hoffnungen von Vettel auf eine Wende im WM-Kampf erneut zerstören.

Fotocredits: Ryan Remiorz
(dpa)

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