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Eislauf-Verband will mit Savchenko/Massot über Zukunft reden

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Saitama/München – Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) will mit den Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko/Bruno Massot über ihre zukünftigen Pläne sprechen.

«Ich werde mich mit ihnen treffen und ein Gespräch führen, wenn ich von den Weltmeisterschaften aus Japan zurückkommen bin», kündigte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf an und betonte: «Aljona und Bruno müssen mir sagen, wie sie ihre Situation einschätzen und was sie wollen.»

Savchenko/Massot hatten nach dem Gold-Gewinn bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang eine Wettkampfpause verkündet und auf Starts bei EM und WM verzichtet, um bei Eisshows Geld zu verdienen. Offiziell hat das Duo den Rücktritt noch nicht erklärt. Beide sind als Sportsoldaten noch bei der Bundeswehr angestellt.

Große Hoffnung hat die DEU jedoch nicht, dass das Traumpaar gemeinsam noch einmal das Training für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking aufnehmen wird. «Jetzt muss man mit ihnen das Fazit ihrer Saison, die sie im Sinne des Geldverdienens genutzt haben, ziehen, und wie sie das für ihre Zukunft einordnen», erklärte Dönsdorf.

Dass die ehrgeizige, aber inzwischen 35-jährige Ukrainerin mit einem dritten Partner nach Robin Szolkowy (2003 bis 2014) und Bruno Massot noch einen weiteren Olympia-Anlauf mit einem Athleten aus dem Ausland nehmen will, ist praktisch nicht mehr möglich. «Das geht nicht, da man die Zeitschiene für eine Einbürgerung berücksichtigen muss. Dafür ist es schon zu spät», sagte Dönsdorf. Dass der 30-jährige, aus Frankreich stammende Massot weitermacht, ist kaum wahrscheinlich. Inzwischen hat er eine Karriere als Trainer in der Schweiz begonnen.

Die DEU will die Vorzeigeathletin Savchenko – besonders nach dem enttäuschenden WM-Abschneiden in Japan – in die Verbandsarbeit einbinden. «Wir wollen alles tun, um sie im Boot zu behalten», kündigte Dönsdorf an. «Wenn sie sich entscheidet, die Laufbahn zu beenden, können wir sie als Zugpferd für die Entwicklung des Sports einsetzen.» Auch ein Trainerjob wäre für Savchenko denkbar.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

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