Endlich, „The Iceman“ Kimi Raikkönen wurde am 21. Oktober 2007 im spannendsten Finale der Formel-1-Geschichte Weltmeister. Vor dem Rennen hatte er noch mit 100 Punkten auf dem dritten Platz der Gesamtwertung gelegen. Titelverteidiger Fernando Alonso und Newcomer Lewis Hamilton besaßen mit 104 beziehungsweise 107 Punkten die klar bessere Ausgangsposition.
Als nach der Qualifikation Kimi Raikkönen nur hinter Hamilton auf Platz 3 startete, sah alles danach aus, als ob Lewis Hamilton mit seinen 22 Jahren der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten werden sollte. Aber schon nach dem Start konnte Raikkonen den zweiten Platz erobern. Durch einen kurzzeitigen Defekt des McLaren–Mercedes wurde Hamilton bis auf Rang 18 durchgereicht. Als sich im Laufe des Rennens auch abzeichnete, dass Fernando Alonso mit der Geschwindigkeit der Ferraris nicht Schritt halten konnte, war die Tür zur Weltmeisterschaft für Raikkonen weit aufgestoßen.
Die Entscheidung fiel in Runde 53 – Raikkonen kehrte nach seinem zweiten Boxenstopp vor dem bis dahin führenden Felipe Massa auf die Strecke zurück. Diese Führung gab der „Iceman“ nicht aus der Hand und konnte somit souverän den Großen Preis von Brasilien gewinnen.
Am Ende lag Raikkönen mit 110 Punkten genau einen Punkt vor seinen Konkurrenten Hamilton und Alonso. Ein wenig Genugtuung dürfte bei Raikkonen bei seinem Sieg über McLaren-Mercedes auch dabei gewesen sein, denn in den letzten Jahren blieb ihm durch zahlreiche Defekts oder mangelnde Schnelligkeit der Titel mit Mercedes versagt. So bleibt für das geschlagene Team von McLaren am Ende nur ein Trümmerhaufen, denn nach der Spionageaffäre und dem damit verbundenen Ausschluss aus der Konstrukteurs-WM, blieb ihnen jetzt auch der Fahrertitel verwehrt.
Raikkonen, der seinen ersten Weltmeisterschaftssieg feiern konnte, wird auch im nächsten Jahr gemeinsam mit Teamkollege Felipe Massa und Ferrari das Unternehmen „Titelverteidigung“ in Angriff nehmen.