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Dahlmeier hofft auf Formanstieg – Preuß will nachlegen

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Antholz (dpa) – In der Kälte von Antholz ließ es Laura Dahlmeier etwas ruhiger angehen.

Die Doppel-Olympiasiegerin absolvierte im letzten Training vor dem Auftakt des Biathlon-Weltcups in Südtirol konzentriert ihre Schüsse, ehe sie ihre blaue Trainingsjacke überzog und ohne Gewehr noch auf der Loipe einige Runden drehte. Nicht nur die Partenkirchnerin wird gespannt sein, ob sie am Donnerstag im Sprint (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) auf dem Weg zurück in die Weltspitze den nächsten Schritt machen kann.

Denn zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding hatte die siebenmalige Weltmeisterin im Massenstart mit dem letzten Platz und sechs Fehlern einen Rückschlag hinnehmen müssen. «Sie hat es am Ende eher als Training unter Wettkampfbedingungen gesehen», sagte Damen-Disziplintrainer Kristian Mehringer. Und wollte das Ergebnis nicht überbewerten.

Klar ist: Die erfolgreichste deutsche Skijägerin der vergangenen Jahre ist nach ihrer schwierigen Saisonvorbereitung mit mehreren gesundheitlichen Rückschlägen – verständlicherweise – noch nicht wieder die Alte. Auch wenn die 25-Jährige in Nove Mesto kurz vor Weihnachten gleich in ihrem ersten Saisonrennen mit Platz zwei für Furore sorgte und sicher nicht nur bei sich selbst wieder hohe Erwartungen weckte.

«Sie ist jetzt auch in einer schwierigen Phase, ähnlich wie Franziska Preuß vor zwei Jahren. Im Training läuft es gut. Im Wettkampf kann sie es noch nicht so umsetzen. Da braucht sie noch etwas Zeit und die geben wir ihr», sagte Mehringer, wohlwissend, dass Dahlmeier seit 2015 quasi im Alleingang für die Erfolge im Damen-Team sorgte. Nach außen gebe sich Dahlmeier locker. «Wie es innen aussieht, wissen wir nicht ganz genau. Sie analysiert die Wettkämpfe, sagt, da stehe ich jetzt und muss noch weiterarbeiten, damit ich die Form der vergangenen Jahre erreiche», sagte Mehringer.

Ob Dahlmeier, die über den Jahreswechsel erkältet war, auf der für die Athleten anstrengenden Höhe von 1600 Metern angreifen kann, bleibt abzuwarten. Wichtig ist ohnehin nur die WM im März im schwedischen Östersund. «Sie soll ihr Ding machen und Sicherheit in Richtung WM aufbauen. Unser großes Ziel ist, dass sie da in einer Form ist, mit der sie vorne wieder mitkämpfen kann», sagte Mehringer. Im Vorjahr hatte Dahlmeier in guter Verfassung die Verfolgung gewonnen und Platz zwei im Sprint geholt.

Formprobleme hatte Franziska Preuß in den letzten drei «Seuchenjahren» zur Genüge. Doch jetzt ist die 24-Jährige auf dem Weg, den der ähnlich talentiert wie Dahlmeier geltenden Preuß viele am Anfang ihrer Karriere prognostiziert hatten. Ihr erster Weltcupsieg im Massenstart von Ruhpolding könnte der große Befreiungsschlag gewesen sein. «Das Schießen kann sie richtig gut und konditionell ist sie auf einem richtig guten Weg, dass sie in der Weltspitze mithält. Ich denke, dass sie jetzt befreit ist. Aber auch mehr möchte in den nächsten Rennen», sagte Mehringer.

Preuß sprühte am Mittwoch vor Energie. «Aber ich bin nach den Rennen von Oberhof und Ruhpolding schon sehr am Limit. Jetzt heißt es noch mal regenerieren und die letzten Körner zusammenkratzen – und dann noch mal volle Attacke», sagte die 24-Jährige.

Fotocredits: Sven Hoppe

(dpa)

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