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Worauf die deutschen Handballer gegen Spanien achten

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Köln – Die deutschen Handballer sind vor dem abschließenden Hauptrundenspiel gegen Spanien am heutigen Abend (20.30 Uhr/ARD) längst für das Halbfinale qualifiziert – aber sie wissen immer noch nicht, gegen wen sie am Freitag in Hamburg überhaupt spielen.

Sicher ist nur, dass es Norwegen, Dänemark oder Schweden wird. Das somit eigentlich bedeutungslose Spiel gegen Europameister Spanien wird Bundestrainer Christian Prokop dazu nutzen, um ein wenig zu experimentieren und die Kräfte seiner Stammspieler zu schonen.

Aber könnte sich das nicht negativ auf den Spielrhythmus auswirken? Und kann die Partie gegen die Spanier nicht auch Einfluss haben, auf wen der WM-Gastgeber danach trifft?

HALBFINALE: Ja, das Spiel kann Einfluss haben. Die DHB-Auswahl ist aktuell Erster ihrer Hauptrundengruppe und würde demnach im Halbfinale auf den Zweiten der anderen Gruppe treffen – den vermeintlich leichteren Gegner. Am liebsten würde die deutsche Mannschaft wohl den Dänen aus dem Weg gehen, dem wohl stärksten Rivalen. Aktuell wäre das der Fall, da die Dänen ebenfalls ihre Gruppe anführen. Dass das nach dem abschließenden Duell mit Schweden so bleibt, ist am wahrscheinlichsten.

Verliert Deutschland aber parallel gegen Spanien und Frankreich holt vorher gegen Kroatien mindestens einen Punkt, würde die DHB-Auswahl auf den zweiten Platz zurückfallen – und somit wahrscheinlich auf Dänemark treffen. Mit einem Sieg würde die deutsche Mannschaft dagegen ziemlich sicher als Tabellenerster ins Halbfinale einziehen und dort gegen Schweden oder Norwegen spielen, wenn Dänemark wie erwartet ebenfalls als Erster ins Halbfinale kommt.

SCHONGANG: «Wir wollen natürlich eine gute Verabschiedung aus Köln und das Spiel gewinnen», sagte Prokop. «Ob wir das bis zum bitteren Ende durchziehen, lasse ich aber mal dahingestellt. Das Entscheidende ist für uns das Halbfinale.» Und das ist ja schon sicher. Es bleibt abzuwarten, ob seine Mannschaft jeden Zweikampf dann auch in diesem Spiel so intensiv führen wird wie in den anstrengenden Partien zuvor. Das Maximum soll dann erst wieder am Freitag herausgeholt werden.

EXPERIMENTE: Das größte Experiment wird auf der Spielmacherposition stattfinden. Nach der schweren Verletzung von Martin Strobel wird der nachnominierte Tim Suton seine ersten WM-Minuten auf der zentralen Position bekommen. Für den 22-Jährigen bietet die Partie gegen den Europameister die perfekte Bühne, um sich auf allerhöchstem Niveau für das Halbfinale warmzuspielen.

Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)

(dpa)

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