Berlin – Die Suspendierung wegen Dopings gegen Box-Weltmeister Manuel Charr ist vom Weltverband WBA aufgehoben worden. Das bestätigte Thomas Pütz, der Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB).
Der in Köln lebende Syrer, der sich weiter um die deutsche Staatsbürgerschaft bemüht, muss nach Auflagen der WBA innerhalb von 60 Tagen seinen Schwergewichts-Titel in einer Pflichtverteidigung gegen den bereits 45 Jahre alten Fres Oquendo aus Puerto Rico aufs Spiel setzen. Zuvor hatte der Kölner «Express» darüber berichtet.
Der Titelkampf war im September vergangenen Jahres geplatzt, weil Charr (34) in einer Urinprobe positiv auf die Steroide Epitrenbolon und Drostanolon getestet worden war. Vorher hatte er bei einer Blutkontrolle keine Auffälligkeiten gezeigt. Wegen der Unregelmäßigkeiten habe der Weltverband jetzt laut Pütz so entschieden. Die WM soll Ende März/Anfang April in Köln stattfinden.
Bis zum Fight gegen Oquendo muss Charr, der Doping bestritt, aber weitere Hürden nehmen. «Wenn er seine Lizenz bei uns verlängern und die Kampferlaubnis erhalten will, muss er sich einem speziellen Anti-Doping-Programm unterwerfen. Er muss 24 Stunden zu jeder Zeit für Trainingskontrollen zu erreichen sein. Wird er nicht angetroffen, gilt das als positiver Befund», sagte Pütz der Deutschen Presse-Agentur.
«Ich bin und bleibe rechtmäßiger WBA-Weltmeister und verteidige meinen Titel gegen Oquendo in meiner Heimat Köln. Ich habe nie etwas genommen und kann mir das Ergebnis der Probe nicht erklären», wurde Charr vom Kölner «Express» zitiert.
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(dpa)