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Triumphe und Enttäuschungen: Die deutsche WM-Historie

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Berlin – Vor 81 Jahren gab es in Berlin die Premiere der Handball-Weltmeisterschaften. Am 10. Januar werden in der deutschen Hauptstadt die 26. Titelkämpfe eröffnet. Die Deutsche Presse-Agentur blickt zurück auf die größten Erfolge und Enttäuschungen.

1938: Bei der ersten Handball-WM, die innerhalb von zwei Tagen im Modus jeder gegen jeden über die Bühne geht, sind nur vier Teams dabei. Deutschland gewinnt alle drei Spiele und damit den Titel.

1954: Nach einer langen Pause die zweite WM – dieses Mal mit sechs Teams. Die gesamtdeutsche Mannschaft zieht als Gruppensieger ins Finale ein, wo sie gegen Gastgeber Schweden jedoch mit 14:17 den Kürzeren zieht. Immerhin Silber.

1958: Die Endrunde mit erstmals 16 Teams findet in der DDR statt und endet erneut mit einem Medaillengewinn für die gesamtdeutsche Auswahl. In der Hauptrunde ist die Tschechoslowakei zu stark. Nach einem Sieg gegen Dänemark gibt es am Ende Bronze.

1961: Dieses Mal ist die Bundesrepublik WM-Gastgeber. Vor heimischer Kulisse bleibt die gesamtdeutsche Auswahl bei ihrem vorerst letzten Auftritt ohne Medaille. Nach Niederlagen gegen Rumänien und Schweden wird sie Vierter.

1970: Erstmals schicken beide deutschen Staaten eine Mannschaft zur WM. Im Viertelfinale kommt es zum direkten Duell – die DDR besiegt die BRD mit 18:17 nach Verlängerung und holt nach einer dramatischen 12:13-Endspielniederlage gegen Rumänien Silber.

1974: Zum zweiten Mal ist die DDR WM-Gastgeber, zum zweiten Mal gewinnt sie Silber. Wie vier Jahre zuvor ist Rumänien im Endspiel zu stark. Die Bundesrepublik enttäuscht als Neunter.

1978: Der zweite WM-Triumph! Nach einem 14:14 gegen die DDR, die später Bronze holt, zieht die DHB-Auswahl als Hauptrundengewinner vor dem punktgleichen Ost-Rivalen ins Endspiel ein. Dort besiegen Heiner Brand & Co. die favorisierte Sowjetunion mit 20:19.

1986: Wieder treffen beide deutsche Teams in der Hauptrunde aufeinander. Die DDR gewinnt dieses Mal deutlich und sichert sich am Ende gegen Schweden die Bronzemedaille. Für die BRD bleibt nur Rang sieben.

1993: Nach 32 Jahren treten die deutschen Handballer bei einer Weltmeisterschaft erstmals wieder als ein Team an. Die erhoffte Medaille gibt es jedoch nicht. Mehr als Rang sechs ist für die DHB-Auswahl nicht drin.

1995: Ohne Niederlage marschiert Deutschland durch die Vorrunde und nach Siegen gegen Weißrussland und Russland ins Halbfinale. Dort setzt Frankreich das Stoppzeichen. Und auch das Spiel um Bronze gegen Schweden geht verloren – am Ende Rang vier.

2003: Die deutsche Mannschaft erreicht ungeschlagen das Endspiel. Nach einem dramatischen 23:22 im Halbfinale gegen Frankreich scheitert sie beim Griff nach Gold an Kroatien.

2007: Das Wintermärchen! Nach einer durchwachsenen Vorrunde surft das Team von Bundestrainer Heiner Brand auf einer Euphoriewelle durchs Turnier. Emotionaler Höhepunkt ist der Halbfinalsieg gegen Frankreich, der Endspielerfolg gegen Polen das I-Tüpfelchen.

2017: Als Europameister fährt die DHB-Auswahl mit großen Ambitionen zur Endrunde. Nach dem souveränen Gruppensieg kommt das völlig unerwartete Aus im Achtelfinale gegen Katar und damit das vorzeitige Ende der Ära von Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

Fotocredits: Franz-Peter Tschauner,Morten Langkilde,Marijan Murat,DB Rüdiger Schrader,Peer Grimm,DB
(dpa)

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