Hamburg – Bundestrainer Christian Prokop will mit den deutschen Handballern bei der Heim-Weltmeisterschaft eine Euphorie im ganzen Land entfachen.
«Wir werden alles daransetzen, in einer Art und Weise Handball zu spielen, dass wir die deutschen Fans begeistern und sie sich mit uns identifizieren können», kündigte Prokop in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur an. Sportliches Ziel sei das Erreichen des Halbfinales.
Dafür sieht Prokop die DHB-Auswahl bereit, nachdem die bei der EM 2018 aufgetretenen internen Differenzen ausgeräumt seien. «In meinen Augen ist alles auf den Tisch gelegt und von allen Seiten offen und klar drüber gesprochen worden», sagte Prokop. Er gehe davon aus, dass bei der Endrunde vom 10. bis 27. Januar in Deutschland und Dänemark alle an einem Strang ziehen. «Da will jeder in die gleiche Richtung gehen. Daran habe ich keinen Zweifel und bin vorsichtig optimistisch», betonte der 40-Jährige.
Er selbst habe aus seinen Fehlern bei der verpatzten EM einige Lehren gezogen. «Da ist mit Sicherheit das Thema Kommunikation. Das heißt, sich regelmäßiger vor allen mit den Führungsspielern auszutauschen, ob das nun ein taktischer Abgleich ist oder ein Stimmungsfeedback. Das habe ich intensiviert, nachdem ich solche Gespräche zuvor unterschätzt und viel zu selten geführt hatte», erklärte Prokop.
Zudem habe er das taktische System mehr an die Stärken der Spieler angepasst als bei der EM. «Da war ich der Meinung, in kurzer Zeit vieles über den Haufen der Vergangenheit werfen zu können und vieles nur so zu machen, wie ich es für richtig hielt», räumte Prokop ein.
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(dpa)