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Wissenswertes zum 50. Schumacher-Geburtstag

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Leipzig – Michael Schumachers Formel-1-Karriere ist einzigartig. Gespickt mit Rekorden, manchmal auch geprägt von Skandalen. Ein Pilot am Limit. Zu seinem 50. Geburtstag am 3. Januar 2019 hat die Deutsche Presse-Agentur 50 wissenswerte Zahlen, Begebenheiten und Ereignisse zusammengetragen.

– Schumacher holte mit seinen sieben WM-Titeln mehr als jeder andere Pilot in der Geschichte der Formel 1.

– Schumacher gewann mit Ferrari von 2000 bis einschließlich 2004 fünfmal nacheinander die Fahrer-WM – kein anderer Pilot triumphierte mit einem Team so oft, geschweige denn in Serie.

– Schumacher gewann mehr Rennen als bisher jeder andere Pilot. Er siegte 91 Mal.

– Schumacher führte Ferrari nach 21 Jahren wieder zum Gewinn einer Fahrer-WM.

– Schumacher gewann 72 Rennen im Ferrari – immer noch fast ein Drittel aller Siege (235) des einzigen Rennstalls, der seit WM-Beginn dabei ist.

– Schumacher schaffte es 155 Mal aufs Podium.

– Schumacher fuhr 221 Mal in die Punkteränge.

– Schumacher holte offiziell 68 Pole Positionen. Ausgerechnet seine letzte und auch einzige während seiner Zeit bei Mercedes – und die auch noch beim Klassiker in Monaco – wurde ihm 2012 wegen einer Strafe vom vorangegangenen Rennen aberkannt.

– Schumacher holte seinen ersten Formel-1-Punkt gleich in seinem zweiten Rennen beim Grand Prix von Italien 1991.

– Schumacher fuhr in seinem achten Formel-1-Rennen erstmals aufs Podium mit Platz drei in Mexiko.

– Schumacher lag 24 083 Kilometer in seiner Formel-1-Karriere in Führung.

– Schumachers Anzahl von Führungsrunden ist mit 5114 noch immer klarer Rekord.

– Schumacher kam bei seinem ersten Rennen 1991 nicht weit: Nach einem Kilometer war Schluss in Spa-Francorchamps, Kupplungsschaden am Jordan.

– Schumacher und der Ardennen-Kurs: Eine besondere Beziehung. Ein Jahr nach dem Ausfall beim Debüt feierte Schumacher in Spa-Francorchamps seinen ersten Sieg. 1995 gewinnt er im Regen von Startplatz 16. 2004 machte er in Spa seinen siebten und letzten WM-Titel perfekt. 2011 feierte er dort den 20. Jahrestag seines Formel-1-Debüts, 2012 bestritt er dort seinen 300. Grand Prix.

– Schumacher fuhr in seiner Karriere für vier Rennställe: Jordan (1991), Benetton (1991 bis 1995), Ferrari (1996 bis 2006), Mercedes (2010 bis 2012).

– Schumacher hatte während seiner Formel-1-Karriere elf Teamkollegen.

– Schumacher fiel in 70 Rennen aus.

– Schumacher wurde der erste deutsche Formel-1-Weltmeister

– Schumacher löste einen bis heute unerreichten Boom in der Motorsport-Königsklasse mit Rekordeinschaltquoten und ausverkauften Kulissen aus.

– Schumacher wurde 2007 auf dem Nürburgring ein Streckenabschnitt gewidmet, dort gibt es das Michael-Schumacher-S.

– Schumacher gelang in seiner ersten Karriere von 1991 bis einschließlich 2006 nur im ersten Jahr kein Saisonsieg.

– Schumacher gelang in seiner zweiten Karriere von 2010 bis einschließlich 2012 gar kein Sieg.

– Schumacher gewann seinen ersten Titel am Fangzaun. Nach einem Duell mit Damon Hill schied er 1994 in Adelaide aus. Er wusste nicht, ob Hill weiterfahren und damit den WM-Titel klarmachen konnte. Dann hörte er den Streckensprecher: «Hill an der Box. Probleme.» Hill kam nicht mehr, Schumacher wurde Weltmeister.

– Schumacher wollte bei seinem Comeback 2010 im Mercedes nicht mit der Startnummer 4 antreten. Aus Aberglauben wollte er eine ungerade Zahl. Es blieb nur die 3, die ihm Teamkollege Nico Rosberg überließ.

– Schumacher arbeitete während seiner Rennpause nach seinem ersten Rücktritt unter anderem als Berater für Ferrari.

– Schumacher baute sich einst eine ganz spezielle Nackenmaschine, um diesen Bereich zu trainieren.

– Schumachers Rückkehr in die Formel 1 wurde am 23. Dezember 2009 wahr, als Mercedes das Comeback bestätigte.

– Schumacher fühlte sich bei seiner Comeback-Verkündung «wie so ein 12-Jähriger, der durch die Gegend hüpft, wie ein kleiner Junge».

– Schumacher kehrte bei seinem Comeback auch an den Ort seiner Rennfahrer-Anfänge zurück, er wurde 1989 Mercedes-Junior-Fahrer.

– Schumacher ging auch schon unter die Schauspieler: Im Film Asterix bei den Olympischen Spielen gab er den Schumix und raste im Ferrari-roten Wagen durch den Circus Maximus.

– Schumacher musste wegen der Nachwirkungen eines Motorradunfalls im Februar 2009 im August desselben Jahres ein Comeback für Ferrari für den verletzten Felipe Massa absagen. «Ich fühle mich nicht in der Lage, jetzt über die Zukunft nachzudenken», sagte Schumacher damals in einem Genfer Nobelhotel: «Es ist vielleicht der härteste Moment, den ich in meiner Karriere hatte.»

– Schumacher verstand es, ein Team anzuführen und es zu motivieren. «Er kannte alle mit Vornamen, auch die Geburtstage seiner Mitarbeiter – weil er sie wertschätzte», erzählte der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

– Schumacher war auch berühmt für seinen Popometer. Er war in der Lage, die Bewegungen der Autos exakt wahrzunehmen.

– Schumacher war ein Alpha-Tier. Neben ihm war nur Platz für eine Nummer zwei.

– Schumacher sorgte auch immer wieder für Skandale auf der Strecke. Unvergessen und der folgenreichste: Sein Rammstoß in Jerez de La Frontera 1997 im WM-Finale gegen den Kanadier Jacques Villeneuve. Dem Deutschen wurden nachträglich alle WM-Punkte aberkannt, Villeneuve gewann den Titel.

– Schumacher gewann 1990 die Formel 3. 28 Jahre später gelang es seinem Sohn Mick.

– Schumacher gehörte in seinem ersten Comeback-Jahr 2010 zu insgesamt sieben deutschen Fahrern, die im Saisonverlauf zum Einsatz kamen. Ein Rekord.

– Schumacher brauchte auch abseits des Asphalts das Adrenalin, Fallschirmspringen gehörte zu seinen Leidenschaften.

– Schumacher lebt seit vielen Jahren im schweizerischen Gland am Genfer See.

– Schumacher spielte vor seinem Skiunfall bei einem Schweizer Kreisligisten Fußball.

– Schumacher ist seit 1995 mit Corinna verheiratet.

– Schumacher hat zwei Kinder, Gina und Mick, die beide selbst Karriere machen. Mick Schumacher nimmt auf dem angestrebten Weg in die Formel 1 im kommenden Jahr den nächsten Schritt und wird in der Formel 2 starten, Gina ist bereits im Reining, einer Disziplin im Westernreiten, sehr erfolgreich.

– Schumacher wurde viele Jahre von Willi Weber gemanagt. Seit Ende 2009 ist Sabine Kehm, zuvor langjährige Sprecherin, fürs Schumacher-Management verantwortlich. Sie kümmert sich nun auch um Schumachers Sohn Mick.

– Schumacher erlitt bei seinem schwersten Unfall in einem Formel-1-Auto 1999 in Silverstone einen Schienbeinbruch.

– Schumacher stürzte im Februar 2009 mit einem Motorrad auf einer Rennstrecke im spanischen Cartagena. Er zog sich dabei eine Fraktur des siebten Halswirbels und der ersten Rippe links zu. Zudem erlitt er eine Fraktur im Bereich der Schädelbasis und eine in der Halswirbelsäule.

– Schumachers jüngerer Bruder Ralf fuhr von 1997 bis einschließlich 2007 in der Formel 1. Er gewann sechs seiner 180 Rennen.

– Schumacher erlebte mit seinem Bruder einen der schwersten Momente ihrer Karriere gemeinsam in Imola. Michael gewinnt 2003 das Rennen, Ralf wird Vierter. Am Vormittag war ihre Mutter gestorben. Sie hätte «gewollt, dass wir dieses Rennen fahren, da bin ich mir sicher», erklärte Schumacher am Abend nach dem Rennen auf seiner Homepage stellvertretend auch für seinen Bruder.

– Schumachers Karriere wurde auch durch die tödlichen Unfälle von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna am 30. April und 1. Mai 1994 in Imola geprägt. Er setzte sich vehement für Verbesserungen in der Sicherheit für die Fahrer ein.

– Für den geschenkten Sieg im Mai 2002, bei dem Rubens Barrichello Schumacher auf den letzten Metern nach der unmissverständlichen Teamansage: «Let Michael pass for the championship» (Lass Michael für die WM überholen), vorbeilässt, bekommt der Brasilianer von Schumacher den Siegerpokal.

– Schumacher kannte als Rennfahrer vor allem ein Motto: Solange noch etwas möglich ist, gibt man nicht auf.

Fotocredits: Oliver Weiken
(dpa)

(dpa)

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