Erstmals in ihrer Geschichte sicherten sich die Eisbären Berlin gestern den Titel im DEB-Pokal. Der etwas ungeliebte Wettkampf, der erst vor fünf Jahren wiederbelebt wurde, muss mit dem Image leben, dass es sich hier nur um ein Betätigungsfeld für junge Nachwuchsspieler handelt, trotz alledem traten gestern die Eisbären sowie die Frankfurt Lions in Bestbesetzung an.
Und die Eisbären hatten etwas gut zu machen, verloren sie doch ihre Generalprobe am Sonntag gegen den ungeliebten Anschutz-Bruder Hamburg Freezers mit 1:7. Völlig anders präsentierte sich das Team gegen die Frankfurter Lions – kampfstark und voller Tatendrang. So verwundert es nicht, dass bereits nach drei Minuten der Puck im Frankfurter Gehäuse einschlug. Brandon Smith hatte die Berliner mit einem vorzüglichen Schlagschuss in Führung gebracht.
Einen kleinen Bruch gab es in der 12.Minute als Nationalspieler Florian Busch nach einem üblen Bandencheck gegen Jason Marshall mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste. Marshall erlitt eine Gehirnerschütterung sowie zwei Platzwunden und musste ebenfalls vom Eis. Die Frankfurt Lions erwägen nun ein Spielvideo zum Disziplinarausschuss zuschicken, um eine längere Strafe für Busch zu erwirken.
Umso länger das Spiel dauerte, desto besser kamen die Gäste ins Spiel und so sorgte Simon Danner in der 29. Minute für den Ausgleich. Zehn Minuten vor Ende rafften sich die Eisbären im auskauften Wellblechpalast von Berlin noch einmal auf und konnten durch Richard Müller (50.) und Jens Baxmann (51.) mit zwei Toren in Führung gehen. Zwar traf Chris Taylor (56.) noch zum Anschluss, aber den Sieg der Eisbären konnten die Lions aus Frankfurt nicht mehr verhindern.
Damit haben die Eisbären den ersten Titel des angestrebten Doubles nach Berlin geholt. Den Schwung des Pokalerfolges wollen sie in die kürzlich beginnenden Play-Offs mitnehmen.