Glasgow – Weltmeister Peter Sagan, Olympiasieger Greg van Avermaet oder Roubaix-Champion John Degenkolb – das Straßenradrennen bei den European Championships in Glasgow wird am Sonntag zu einer reinen Angelegenheit der Klassikerspezialisten.
Passenderweise wird die Fahrer auf dem anspruchsvollen Parcours über 230,4 Kilometer voraussichtlich Regen und Temperaturen von nur 16 Grad begleiten.
Bedingungen, die Degenkolb nichts ausmachen. «Ich fühle mich gut, konnte mich nach der Tour trotz vieler anstrengender Pflichttermine relativ gut erholen und gehe zuversichtlich in dieses Rennen», sagte Degenkolb, der auf der Kopfsteinpflaster-Etappe nach Roubaix für den einzigen deutschen Tagessieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt gesorgt hatte.
Degenkolb führt eine relativ unerfahrene deutsche Mannschaft an. Nur vier der acht Fahrer stehen bei ProTour-Teams unter Vertrag, was laut des Sportlichen Leiters Andreas Klier aber kein Nachteil ist: «Im Finale braucht man keine Helfer mehr. Wer gewinnen will, muss über eine gute Rennübersicht verfügen, um dann im Finale den Schalter umlegen zu können, um alles zu geben.»
Kommt es zum Sprint einer größeren Gruppe, dürfte Sagan nur schwer zu schlagen sein. Das hatte der Slowake bereits bei seinen drei WM-Triumphen von 2015 bis 2017 sowie jüngst bei der Tour gezeigt. Die Rundfahrt-Stars wie Tour-Sieger Geraint Thomas oder Giro-Champion Chris Froome verzichten indes mangels Siegchancen auf eine Teilnahme.
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(dpa)