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Große Betroffenheit nach Unfall von Rad-Star Kristina Vogel

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Berlin – Nach dem tragischen Trainingsunfall von Bahnrad-

Olympiasiegerin Kristina Vogel sind Freunde und Kollegen tief betroffen.

Vogels langjährige Teamkollegin Miriam Welte reagierte «geschockt und fassungslos». Sie sei «in Gedanken bei ihr» und hoffe, dass alles gut verlaufe, sagte die Olympiasiegerin aus Kaiserslautern. «Wir müssen abwarten, was passiert», sagte Welte der Deutschen Presse Agentur.

Wie ein Sprecher des Berliner Unfallkrankenhauses in Berlin-Marzahn bestätigte, wurde Vogel in der Nacht mehrere Stunden lang operiert. Zum Gesundheitszustand der schwer an der Wirbelsäule verletzten Erfurterin konnte er aber keine Angaben machen.

Welte, die 2012 bei den Spielen in London zusammen mit Vogel Gold im Teamsprint gewonnen hatte, hatte am Dienstagnachmittag von dem Trainings-Unglück auf der Bahn in Cottbus erfahren. «Ich habe ihrem Lebensgefährten Michael Seidenbecher geschrieben, dass ich an sie denke», berichtete die 31-Jährige und fügte hinzu: «Kristina ist eine absolute Kämpferin und ein positiver Mensch, sie ist schon einmal nach einem schweren Unfall zurückgekommen.»

Am 20. Mai 2009 hatte ein Zivilfahrzeug der Polizei der damals 18-jährigen Vogel die Vorfahrt genommen und sie vom Rad gerammt. Sie erlitt schwere Verletzungen und lag zwei Tage im Koma. Anschließend bangte die Thüringerin um ihre Karriere. Mit dem Schmerzensgeld von 100.000 Euro, das ihr vom Landgericht Erfurt zugesprochen wurde, baute sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten ein Eigenheim.

Nach ihrem Olympia-Erfolg von London hatte Vogel auch vier Jahre später bei Olympia für Aussehen gesorgt, als im Finale des Sprint-Rennes von Rio de Janeiro ihr Rad-Sattel brach und sie dennoch als Erste die Ziellinie überfuhr.

Am Dienstag hatte die 27-Jährige zusammen mit der vierfachen Junioren-

Weltmeisterin Pauline Grabosch in Cottbus trainiert. Als Grabosch von der Bahn fuhr, beschleunigte Vogel und war dann mit einem anderen Sportler kollidiert, der plötzlich auf die Bahn gefahren war.

Betroffen reagierte der Sportliche Leiter ihres Teams Erdgas.2012, für das die elffache Weltmeisterin seit 2013 fährt. «Ich bin wie alle geschockt über diese schreckliche Nachricht. Wir können nur hoffen, dass es nicht so schlimm ist, wie es nach Auskunft der Sportler, die dabei waren, ausgesehen hat», sagte der siebenmalige Bahnrad-

Weltmeister Michael Hübner der Chemnitzer «Freien Presse».

«Kristina hat vor allem immer ihr großes Kämpferherz ausgezeichnet. Diese Kämpfernatur wird sie auf dem vor ihr liegenden Weg mehr denn je gebrauchen», erklärte Erdgas-Präsident Daniel Rekowski.

Weltmeister Maximilian Levy aus Cottbus, der am Mittwoch seinen 31. Geburtstag feierte, war als einer der Ersthelfer an der Unfallstelle. «Ein ganz trauriger Tag, den wir heute überstehen mussten. Als Freund das zu erleben, ist qualvoller als jedes eigenes Leiden. Bitte habt Verständnis, dass ich nicht zum Geburtstagsplausch aufgelegt war und seht von weiteren Nachfragen zum Gesundheitszustand und dem Ablauf des Unfalls ab», schrieb er bei Facebook.

Der RSC Cottbus entschied, dass der 28. Große Preis von Deutschland im Sprint wie geplant am Freitag und Samstag auf der Radrennbahn Cottbus stattfindet. «Wir haben mit dem Bundestrainer beraten und entschieden, die Veranstaltung auszurichteten», sagte RSC-Geschäftsführer Axel Viertler der Deutschen Presse-Agentur.

Der Bund Deutscher Radfahrer konnte zum Verlauf der Operation von Kristina Vogel im Berliner Unfallkrankenhaus von Marzahn noch keine Informationen geben. «Wir haben bisher kein Update bekommen, werden aber in Absprache mit der Familie weiter über Kristinas Zustand informieren», sagte Sportdirektor Patrick Moster. Der Verband hatte zuvor schwere Wirbelsäulenverletzungen bei Vogel bestätigt.

Fotocredits: Felix Kästle
(dpa)

(dpa)

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