Melbourne – Sie haben sich im Winter fitgemacht für die lange Saison, die an diesem Wochenende in Melbourne beginnt. Es ist das 1. von 21 Rennen. Und der Große Preis von Australien ist der WM-Lauf der Formel-1-Saison 2018 mit den meisten Fragezeichen.
WER SIND DIE SIEGFAVORITEN?
An erster Stelle steht Titelverteidiger Lewis Hamilton. Zudem auch sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. Allerdings ist noch offen, wie schnell der neue Silberpfeil auf einer Runde ist. Mercedes testete bisher nicht auf den schnelleren Reifenmischungen. Im Gegensatz zu Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen im Ferrari, die beiden Schnellsten der Testfahrten. Max Verstappen und Lokalmatador Daniel Ricciardo sollte man im Red Bull fürs Podium auch im Blick haben.
WANN WEIß MAN MEHR?
Das erste Freie Training am Freitag könnte wenigstens ein paar weitere Signale geben. Das zweite, etwa zur Qualifikations- und Renntageszeit allerdings noch mehr. Mercedes wird checken müssen, wie sich der Wagen auf den schnelleren Reifenmischungen und mit wenig Sprit im Tank verhält. So, als ginge es um die Pole Position.
WIE SEHR UNTERSCHEIDEN SICH DIE VERHÄLTNISSE VON DEN TESTS IN BARCELONA ZUM RENNEN IN MELBOURNE?
Ziemlich. Vor allem die ersten vier der insgesamt acht Testtage waren durch winterliche Kälte und sogar Schnee schwer beeinflusst. In Melbourne kann es dagegen auch im australischen Herbst noch heiß und bis zu 30 Grad werden. Allerdings sind für Samstag Gewitter vorhergesagt, für Sonntag Temperaturen um 23 Grad.
WAS IST SO BESONDERS AM SAISONAUFTAKT?
Es kommt vieles zusammen, speziell in Melbourne. Die temporäre Strecke liegt im Albert Park mitten in der Stadt. Die Begeisterung der Australier ist groß, nicht nur, aber auch dank Ricciardo. Zudem ist auch für die Fahrer die Zeit des Wartens vorbei. Testen ist das eine, Rennen gegeneinander zu fahren das andere. Das Finale des vergangenen Jahres in Abu Dhabi liegt vier Monate zurück.
WAS WIRD ANDERS SEIN ALS SONST?
Einiges: Für Grid Girls werden Grid Kids die Fahnen der Fahrer halten. Der Start erfolgt zehn Minuten nach der vollen Stunde (07.10 Uhr MEZ). Vor dem Start wird an den langjährigen Verantwortlichen von Melbourne erinnert. Ron Walker starb am 30. Januar mit 78 Jahren. Die Start- und Zielgerade trägt neuerdings seinen Namen.
Fotocredits: Diego Azubel
(dpa)