Es hatte sich irgendwie angedeutet: Kirsten Bolm hat das Ende ihrer aktiven Laufbahn als Hürdensprinterin erklärt. Auch die Aussicht auf die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin konnte die Psychologie Studentin nicht zu einem umdenken bewegen. „Ich bin 33 Jahre alt, habe schöne Erfolge gefeiert und denke, es ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören“, sagte Bolm: „Das Feuer brennt nicht mehr. Die innere Motivation fehlt.“
Immer wieder wurde sie von Verletzungen zurückgeworfen und so konnte Bolm in dieser Saison nur bei einem Rennen an den Start gehen, wobei sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasste. Vor allem mit ihrer rechten Achillessehne hatte sie zu kämpfen. Eine Operation wäre nötig, um im nächsten Jahr wieder angreifen können.
Ihren Durchbruch schaffte Bolm erst 2005, als sie bei der WM in Helsinki den vierten Platz holte und ihre persönliche Bestzeit auf 12,59 Sekunden über 100m Hürden pulverisierte. Ihren zweiten großen Erfolg feierte sie bei der EM 2002 in Görborg, wo sie Silber gewann. „Dass ich 2004 und 2005 nach schwerer Verletzung wieder den Anschluss an die Weltspitze gefunden habe, ist meine größte Leistung“, meinte Bolm: „Das hat viel Energie gekostet, die jetzt vielleicht fehlt.“
