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Trainer Stöger sammelt beim BVB Argumente für seine Zukunft

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Dortmund – Verlieren ist für Borussia Dortmund mit Peter Stöger fast zum Fremdwort geworden. Aber was dem Team des Österreichers im Vergleich mit früheren BVB-Trainern irgendwie abhanden kam, ist der begeisternde Offensivfußball.

Das 1:1 im Bundesliga-Topspiel bei RB Leipzig zeigte ansatzweise, dass es noch geht. Stöger durfte danach zufrieden festhalten, er habe vieles gesehen, was er sehen möchte: eine gute Körpersprache, gutes Pass-Spiel und Zweikampfverhalten, Bewegung in die Tiefe des Raumes: «Das macht dann Spaß.»

So soll es auch am Donnerstag sein. Im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Salzburg könnte Stögers Bewerbung um ein weiteres Engagement beim BVB über das Saisonende hinaus forciert werden, wenn es ihm und der Mannschaft gelingt, mit einer fantasievollen Fußball-Gala die Kritiker noch mehr zu besänftigen.

Gelingt so etwas im Endspurt der Spielzeit sogar konstant, soll Peter-Bosz-Nachfolger Stöger laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erster Ansprechpartner sein, wenn es um die Postenvergabe für die kommende Saison geht. Eine Entscheidung dürfte sich hinziehen, derzeit scheint vieles offen. Es gibt indes bereits jetzt Argumente, die pro Stöger sprächen: Dem einstigen Kölner ist es gelungen, die Unruhe zu beseitigen und den BVB-Profis Stabilität zu vermitteln.

Schon im Februar ließ Watzke erkennen, dass es etwas werden könnte mit einer Weiterverpflichtung Stögers. Der habe in der Liga noch kein Spiel verloren. Und wenn das so weitergehe, «wären wir schön blöd, wenn wir das nicht weitermachen würden», ließ Watzke seinerzeit wissen. Stögers beruhigende Art und sein Umgang mit Spielern, dem Trainerteam und den BVB-Verantwortlichen werden mittlerweile hoch geschätzt bei der Borussia. Auf jeden Fall sei Stöger «ein außergewöhnlich guter Trainer», betonte Watzke.

Gegen seine Landsleute aus Salzburg muss Stöger diese wohlmeinende These neu beweisen. «Wichtig ist, dass wir die Intensität hochhalten können» – mit dieser Prämisse geht der BVB-Coach in die Begegnung mit einem Team, das im Europapokal seit 17 Spielen unbesiegt ist. Das nötigt Respekt ab, wenngleich Stögers deutscher Kollege in Salzburger Diensten, Marco Rose, den Bundesliga-Tabellendritten in höchsten Tönen lobt.

Die Borussia habe eine außergewöhnliche Offensivqualität und könne dabei eine «enorme Wucht entwickeln, die man erstmal verteidigen muss. Aber wir glauben schon, dass wir auch Ansätze finden, um erfolgreich zu sein», sagte der gebürtige Leipziger Rose. Salzburg brauche eine maximale Leistung in allen Bereichen. «Wir müssen aufmerksam und leidenschaftlich verteidigen» – und mit viel Mut angreifen, bemerkte Rose.

Die aktuelle BVB-Bilanz auf internationaler Ebene ist ungleich schlechter als die der Salzburger: Dortmund gewann bei drei Unentschieden und sechs Niederlagen nur eines der zurückliegenden zehn Europapokalspiele und unterlag in den vergangenen fünf Heimpartien dreimal. Allein die bessere Tordifferenz im Vergleich mit APOEL Nikosia machte es möglich, dass der BVB in der Champions-League-Gruppenphase Dritter wurde und sich trotz nur zwei Punkten für die K.o.-Runden der Europa League qualifizierte.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Toprak, Schmelzer – Dahoud, Weigl – Götze, Reus, Schürrle – Batshuayi

FC Salzburg: Walke – Ulmer, Ramalho, Onguéné, Lainer – Samassékou, Wolf, Yabo, Berisha – Gulbrandsen, Dabbur

Schiedsrichter: Slavko Vinčić (Slowenien)

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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