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RB Leipzig vor «nächstem Highlight» gehörig unter Druck

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Leipzig – Vor einer drohenden Minuskulisse kann RB Leipzig wohl nicht auf seinen Heimvorteil gegen Zenit St. Petersburg setzen.

Für 15 Euro bietet der deutsche Fußball-Vizemeister mittlerweile Eintrittskarten für das Hinspiel im Achtelfinale der Europa League an, die Red Bull Arena könnte bei ungemütlichem Winterwetter womöglich nur zur Hälfte gefüllt sein. Kapitän Willi Orban wirbt dennoch: «Das wird das nächste Highlight hier zu Hause.»

Denn sportlich geht es um viel für RB am Donnerstag. Nach drei Pflichtspielniederlagen nacheinander und einem Remis giert die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl nicht nur nach einem Sieg. Sie braucht ihn unbedingt. In der Bundesliga sind die Leipziger auf Platz sechs vorerst raus aus den Champions-League-Rängen. Der letzte Heimerfolg liegt bereits einen Monat mit dem 2:0 gegen den FC Augsburg zurück.

Alles andere als ein Hinspielsieg ohne Gegentor dürfte die Chancen aufs erstmalige Erreichen des Viertelfinales in der Europa League gegen St. Petersburg drastisch einschränken. «Es wird eine sehr, sehr große Aufgabe für uns», befürchtet Torwart Peter Gulacsi. In der Zwischenrunde hatte die vor allem mit russischen und argentinischen Nationalspielern gespickte Mannschaft des italienischen Star-Coaches Roberto Mancini nach einem 0:1 in Glasgow die Celtic-Truppe im WM-Stadion in St. Petersburg mit 3:0 vom Feld geschickt.

Seitdem bestritt Zenit zwar nur ein Spiel, bei dem die Mancini-Elf am Samstag vor heimischer Kulisse nicht über ein enttäuschendes 0:0 gegen den Tabellen-13. Amkar Perm hinauskam. Co-Trainer Anatoli Timoschtschuk versicherte aber, die Vorbereitung auf das erste Duell mit RB sei gut. Der ehemalige Bayern-Profi kennt die Stärken der Leipziger Mannschaft. «Sie spielt gut und druckvoll nach vorne, ist sehr laufstark und aggressiv», sagte Timoschtschuk in einem Interview bei Sport1. Verzichten muss das Trainerteam im Hinspiel auf den gelbgesperrten argentinischen Mittelfeldspieler Leandro Paredes.

RB-Coach Hasenhüttl kann dagegen vorerst mit allen Leistungsträgern planen. Und er wird auch seine besten Profis aufbieten müssen, um gegen die torgefährlichste Mannschaft des Wettbewerbs ein Auswärtstor zu verhindern. Die vergangenen fünf Pflichtspiele, darunter auch die beiden Partien der Zwischenrunde gegen den SSC Neapel, überstand Leipzig nicht ohne Gegentreffer. Hinzu kommt der große Makel in dieser Saison, eine Führung nicht verteidigen zu können. Das 1:1 zuletzt daheim gegen Borussia Dortmund war die achte Partie, in der ein Vorsprung wieder nicht für drei Punkte reichte.

Erstmals in der jungen Vereinsgeschichte spielt RB in einer K.o.-Phase im Europacup zuerst daheim, dann auswärts (15. März). Im üblichen RB-Sprachschatz heißt das: Eine neue Erfahrung machen. Inmitten der Englischen Wochen mit dem Auswärtsspiel am Sonntag beim derzeit starken Aufsteiger VfB Stuttgart und eine Woche später zuhause gegen den FC Bayern München wäre ein Aus ein empfindlicher Rückschlag. Das gibt auch Coach Hasenhüttl zu verstehen: «Ich hätte nix dagegen, wenn wir noch ein paar Runden schaffen international.»

Voraussichtliche Aufstellungen:

RB Leipzig: Gulacsi – Laimer, Orban, Upamecano, Klostermann – Kampl, Keïta – Sabitzer, Forsberg – Ti. Werner, Augustin

FC Zenit St. Petersburg: Lunew – Smolnikow, Ivanovic, Mammana, Criscito – Jerochin, Osdojew, Polos, Kusjajew – Kokorin, Driussi

Schiedsrichter: Ovidiu Haţegan (Rumänien)

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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