Darmstadt – Der 1. FC Kaiserslautern darf weiter auf den Klassenverbleib hoffen, der SV Darmstadt 98 kommt dem zweiten Abstieg nacheinander dagegen immer näher.
In einem Wiederholungsspiel der 2. Fußball-Bundesliga gewann der Tabellenletzte am Mittwochabend mit 2:1 (1:0) beim Vorletzten und rückte dadurch bis auf einen Punkt an die Lilien heran.
«Wir sind überglücklich, keine Frage», sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck. «Ich bin jetzt seit gut drei Wochen Trainer in Kaiserslautern und sehr zufrieden mit dem, was ich von der Mannschaft sehe.» Mit einem Sieg am Samstag beim FC Erzgebirge Aue könnten die in der Winterpause noch weit abgeschlagenen Lauterer sogar bis auf einen Punkt an die Nichtabstiegs-Plätze herankommen.
Brandon Borrello in der 16. und Phillipp Mwene in der 61. Minute schossen vor 17 400 Zuschauern die Tore für den FCK. Darmstadt verkürzte in der Nachspielzeit durch Felix Platte nur noch zum 1:2 (90.+1). Während die Roten Teufel bereits den dritten Sieg im vierten Spiel unter Frontzeck feierten, verloren die Darmstädter bereits zum vierten Mal in Serie.
«Wir haben ein gutes Heimspiel gemacht und bis zur letzten Minute alles versucht», sagte Lilien-Trainer Dirk Schuster. «Von der Bereitschaft und der Einstellung her war das absolut okay. Wenn wir das weiter zeigen, werden wir auch die nötigen Punkte einfahren.»
Das Spiel wurde am 24. Januar schon einmal begonnen, beim Stand von 0:0 allerdings während der Halbzeitpause abgebrochen. Der damalige FCK-Trainer Jeff Strasser musste mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gebracht werden. «Wir werden Jeff jetzt nach dem Spiel sofort eine WhatsApp schicken, damit er weiß, dass wir heute an ihn denken», sagte FCK-Torwart Marius Müller. Auch Mittelfeldspieler Nils Seufert betonte: «Klar haben wir heute auch für Jeff Strasser gespielt!»
Darmstadt war eine Halbzeit lang klar überlegen und vergab durch Artur Sobiech (20.), Dong-Won Ji (21.) und Yannick Stark (30.) auch mehrere gute Chancen. Von dem zweiten Lauterer Treffer erholten sich die Gastgeber aber nicht mehr.
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(dpa)