Pyeongchang – Nach Gold im Teamwettbewerb haben die Kanadier Tessa Virtue und Scott Moir auch den olympischen Eistanz-Wettbewerb gewonnen.
Die Olympiasieger von Vancouver 2010 sicherten sich damit als erste Eiskunstläufer fünf Medaillen bei Winterspielen. Nach einer Bestmarke im Kurztanz stellten sie auch in der Gesamtpunktzahl einen Weltrekord von 206,07 Punkten auf.
Silber ging in der Gangneung Eisarena an die zweimaligen Weltmeister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron (205,28) aus Frankreich vor den amerikanischen Geschwistern Maia und Alex Shibutani (USA/192,59). Mit der Mondscheinsonate liefen die Franzosen eine romantische Kür, ihre kanadischen Trainingskollegen blieben mit «Moulin Rouge» ihrem feurigen Stil treu.
Papadakis/Cizeron wollten als zweite Franzosen nach Marina Anissina und Gwendal Peizera 2002 in Salt Lake City Eistanz-Gold holen, konnten aber ihren Rückstand trotz der besten Kür nicht aufholen. Das Kleid der 22-Jährigen war im Kurztanz gerissen, sie war verhalten gelaufen.
Die Oberstdorfer Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis beendeten ihr Debüt in Pyeongchang auf Rang 16 und waren glücklich über 150,49 Punkte. Bundestrainer Martin Skotnicky war zufrieden. «Sie sind fehlerfrei mit guten Emotionen gelaufen», sagte er über den Vortrag zum Filmtitel «Stolz und Vorurteil». Nicht in allen Elementen bekamen die dreimaligen deutschen Meister die volle Punktzahl.
«Eistanz ist nicht wie der normale Eiskunstlauf, wo man einen vierfachen Lutz springt und nach vorn kommt. Es braucht Zeit», erklärte der Coach und verwies auf die beiden Toppaare, die seit der Jugend zusammenlaufen. «Ich wünsche mir von Kavita und Joti für den nächsten olympischen Zyklus einen Platz in den Top Ten in der Welt.»
Was den Deutschen fehlt? «Erfahrung und etwas Power, aber sie sind auf einem guten Weg» meinte Skotnicky, der die Zwei immer betreut, wenn sie von ihrem Trainingsort in Detroit ins Allgäu kommen.
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(dpa)