Dortmund – In der Bundesliga ging es für Borussia Dortmund zuletzt wieder aufwärts. Doch auch in Europa ist der Revierclub nach dem blamablen Aus in der Champions League in der Bringschuld.
Zum Start in die K.o.-Runde der Europa League am Donnerstag will sich das Team von Peter Stöger eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche schaffen.
AUSGANGSLAGE: Nach zuletzt zwei Siegen in der Bundesliga in Köln und gegen den Hamburger SV ist beim BVB die Hoffnung auf einen stabilen Aufwärtstrend zurück. Ungeachtet der dürftigen Bilanz in Europa mit zuletzt acht Spielen ohne Erfolg gibt sich Stöger zuversichtlich: «Wir sind in unserer Entwicklung auf dem richtigen Weg und werden auch im Europapokal Antworten finden. Mit der Rückkehr von Marco Reus bekommen wir Qualität dazu. Deshalb sehen wir das positiv.»
PERSONAL: Das erfolgreiche Comeback von Reus gut acht Monate nach seinem Kreuzbandriss am vergangenen Samstag gegen den HSV macht der Borussia Mut. Auch gegen Bergamo wird der größte BVB-Star wohl in der Startelf stehen. «Er macht einen sehr guten Eindruck», kommentierte Stöger. Dagegen fällt der zuletzt starke Spielmacher Shinji Kagawa aus. Er fehlte am Mittwoch beim Abschlusstraining. Ob der von einer Muskelverletzung genesene Kapitän Marcel Schmelzer in den Kader zurückkehrt, ließ der Coach offen: «Wir müssen sehen, wie er nach seiner langen Pause auf das Training reagiert.»
GEGNER: Für Dortmund ist es das erste Pflichtspiel gegen Bergamo. Wie unangenehm die Aufgabe gegen den derzeitigen Tabellen-8. der Serie A werden kann, bekam der BVB beim 0:1 im Testspiel während der Vorbereitung auf die laufende Saison im vergangenen Sommer zu spüren. Zudem qualifizierte sich Atalanta ungeschlagen als Gruppen-Erster souverän für das Sechzehntelfinale noch vor namhaften Clubs wie Olympique Lyon oder dem FC Everton. «Bergamo ist ein gut organisierter Gegner. Die Räume im Zentrum werden sehr eng sein, typisch italienisch. Das wird eine unangenehme Aufgabe», warnte Stöger.
HISTORIE: Bei der bisher letzten Teilnahme an der Europa League gelang der Borussia immerhin der Sprung in das Viertelfinale. Erst nach dem furiosen 3:4 beim vom einstigen BVB-Coach Jürgen Klopp betreuten FC Liverpool musste der Revierclub in der Saison 2015/16 die Segel streichen. Der Ehrgeiz aller Beteiligten ist groß, in diesem Jahr noch mehr zu erreichen. «Wir sehen die Europa League nicht als Trostpreis und hoffen, in Lyon dabei zu sein», kommentierte Abwehrspieler Ömer Toprak. In der französischen Stadt findet am 16. Mai das Endspiel statt.
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(dpa)