Pyeongchang – Koreas vereintes Eishockey-Frauenteam hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die zweite 0:8-Pleite im zweiten Spiel erlitten.
Am Montag verlor die erste gesamtkoreanische Olympia-Auswahl in einer Sportart gegen Schweden (0:4, 0:1, 0:3) und hat damit frühzeitig keine Chance mehr auf die ohnehin kaum für möglich gehaltene Viertelfinal-Teilnahme. Im abschließenden Gruppenspiel am Mittwoch gegen Japan (08.40 Uhr MEZ) und den folgenden zwei Platzierungspartien geht es nur noch um das Gesamtabschneiden. Schweden und die Schweiz, die zuvor Japan mit 3:1 besiegt hatte, stehen vorzeitig im Viertelfinale.
Wie schon beim 0:8 gegen die Schweiz am Samstag nutzte dem Team Koreas auch die Unterstützung der nordkoreanischen Cheerleader nichts. Die jungen Frauen auf der Tribüne sorgten erneut immerzu mit Gesängen und einstudierten Choreografien für Stimmung. Dabei sangen sie: «Wir sind eins!»
Koreas kanadisch-amerikanische Trainerin Sarah Murray hatte zuvor über den hohen Druck durch das politische Signal eines geeinten Teams auf dem Eis und die Gesänge auf den Rängen geklagt. «Uns wurde gesagt, dass zu diesem Spiel keine Politiker kommen werden. Es wird nur noch um Eishockey gehen», hatte Murray gesagt.
Tatsächlich waren diesmal keine hochrangigen nordkoreanischen Funktionäre in der wieder nicht ausverkauften Halle. Ihrer Aufgabe war Koreas Auswahl mit drei nordkoreanischen Spielerinnen aber erneut nicht gewachsen. Im olympischen Gesamtkader stehen aufgrund einer Sondergenehmigung 35 statt 23 Spielerinnen, darunter zwölf aus Nordkorea. IOC-Präsident Thomas Bach hatte dies als «ein großartiges Symbol der vereinigenden Kraft des olympischen Sports» bezeichnet.
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(dpa)