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Hockey-Damen holten dritten WM-Titel – Herren patzen

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Berlin – Deutschlands Hockey-Damen sind ihrer Favoritenstellung gerecht geworden und haben sich beim Heimspiel in Berlin zum dritten Mal zum Hallen-Weltmeister gekrönt.

Im Endspiel des 5. Championats setzten sich die DHB-Damen nach großem Kampf mit 2:1 (0:0) gegen Titelverteidiger Niederlande durch. Dagegen mussten sich die favorisierten DHB-Herren überraschend Österreich geschlagen geben. Nach einem 3:3 (2:1) in einem dramatischen Finale setzte sich das Austria-Team im Penaltyschießen 3:2 durch. Nach zuvor sieben Siegen wurde der Durchmarsch der DHB-Herren brutal gestoppt.

«Wir haben vieles richtig gemacht, aber wenn du am Ende ohne Titel dastehst, fühlt sich das Scheiße an», sagte Christopher Rühr. Der Kölner wurde mit 19 Treffern zwar WM-Toptorjäger, vergab aber einen seiner zwei Penalty-Versuche. Ausgerechnet der in Hamburg spielende Michael Körper sorgte mit seinem Versuch für die Entscheidung, die den Österreichern den ersten Hallen-WM-Titel bescherte.

«Wir müssen Weltmeister werden, alles andere wäre fehl am Platz», hatte Herren-Coach Stefan Kermas vor dem Finale als klare Marschroute ausgegeben. Und so ging sein Team vor der Rekordkulisse von 8300 Zuschauern zunächst auch zu Werke. Kapitän Martin Häner (6. Minute) und Martin Zwicker (8.) sorgten für ein frühes 2:0, Rühr (26.) später für das 3:1. Aber das aufstrebende Austria-Team ließ sich nicht abschütteln und rettete sich durch drei Strafecken-Tore, das letzte gut eine Minute vor Spielende, ins Penaltyschießen.

Die Deutschen hingegen ließen «zu viele Chancen liegen», wie Kermas zurecht monierte. «Das war sehr bitter. Penaltyschießen ist dann auch Glückssache.» Kapitän Häner übte hinterher Selbstkritik. «Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir sind gut gestartet und verpassen eine klarere Führung. Es war nicht unser bestes Spiel.»

Besser machten es die DHB-Damen, denn sie behielten nach großem Kampf etwas überraschend gegen die Weltranglisten-Ersten aus den Niederlanden die Oberhand. Neben der starken Torfrau Rosa Krüger, die nur Lieke van Wijk per Strafecke (26.) überwinden konnte, avancierte in dem ebenso hochklassigen wie spannenden Finale Anne Schröder zur entscheidenden Figur auf dem Feld. Nach Nike Lörenz‘ 1:1 (29./Siebenmeter) marschierte die Hamburgerin per Super-Solo durch die Oranje-Abwehr und vollendete zu ihrem sechsten Turniertreffer.

«Es war so geil, wie wir zurückgekommen sind», jubelte die Hamburgerin, die mit dem Club an der Alster erst vor einer Woche deutscher Meister geworden war. «Ich hätte es mir übel genommen, wenn ich den nicht reingemacht hätte», sagte Anne Schröder grinsend.

Fotocredits: Britta Pedersen,Britta Pedersen
(dpa)

(dpa)

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