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Skispringer wollen in Willingen nächstes Heim-Podest

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Willingen – Über den nur haarscharf verpassten Sieg vor den euphorischen Fans in Willingen wollte sich Richard Freitag überhaupt nicht ärgern.

«Ein zweiter Platz ist sehr, sehr okay. Da wollen wir nicht sauer sein, wenn es mal nicht nach ganz oben reicht», sagte Freitag mit einem Lächeln im Gesicht, nachdem er einige der 21 000 Fans an der Mühlenkopfschanze mit Foto- und Autogrammwünschen beglückt hatte. Auf den norwegischen Sieger Daniel Andre Tande fehlten nur 0,8 Punkte. Und doch entschied sich Freitag, der sein Gelbes Trikot des Weltcup-Gesamtführenden gegen den Polen Kamil Stoch verteidigte, dafür, dass das Glas für ihn an diesem Samstag «halbvoll» war.

«Es wäre schön gewesen, das Springen zu gewinnen. Ich finde, Richard ist einen Schritt weitergekommen und fliegt den Sprung jetzt wieder über die Hillsize drüber. Ich freue mich über sein Niveau», sagte  Bundestrainer Werner Schuster über seinen Top-Schützling, der im ersten Sprung auf 149,5 Meter kam und mit einer darauf verpatzten Landung den möglichen Sieg vergab. «Irgendwann werden die Zehntel wieder auf seine Seite kommen», prognostizierte Schuster.

Mit Freitag auf Rang zwei und Vorjahressieger Andreas Wellinger auf Platz fünf waren die beiden deutschen Top-Adler beim Heim-Weltcup im Sauerland in die Spitze gesprungen und hatten für ausgelassene Stimmung gesorgt. «Es macht Spaß, hier zu springen, weil diese Region so sportfanatisch ist. Es ist schön, dass wir jetzt zwei schöne Tage hatten», sagte Freitag. Der 26-jährige Sachse und der 22 Jahre alte Wellinger sind für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang als Fixpunkte des DSV-Teams gesetzt.

Bei der Generalprobe am Sonntag (10.20 Uhr) kann Freitag seine Gesamtführung im Weltcup ausbauen. Außerdem winkt ein Siegerscheck von 25 000 Euro für den Besten des kompletten Wochenendes. «So wichtig wäre mir das nicht. Ich würde mich eher freuen, wenn ich morgen noch mal coole Sprünge zeigen könnte», sagte Freitag. Die weiteren Olympia-Starter Markus Eisenbichler, Karl Geiger und Stephan Leyhe wollen in Willingen nochmal ein gutes Ergebnis schaffen, um für den ersten Einzel-Wettbewerb in Pyeongchang am kommenden Samstag bessere Karten zu haben.

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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