Selbstverteidigung meint die Vermeidung und Abwehr von seelischen und körperlichen Angriffen. Das Thema Gewalt an Frauen kommt immer häufiger zur Sprache und Frauen haben mehr und mehr das Bedürfnis sich vor Angriffen zu schützen.
Abgesehen von Techniken, die es einer schwachen Frau ermöglichen, sich gegen einen kräftigen Mann durchzusetzen, ist es als Grundlage wichtig, ein gesundes Selbstvertrauen an den Tag zu legen. Die besten Kniffe zur Selbstverteidigung nutzen nichts, wenn das Opfer unsicher und eingeschüchtert ist. Dementsprechend sollte ein effektiver Selbstverteidigungskurs sowohl physische, als auch psychische Methoden zur Notwehr bereithalten.
Selbstverteidigung durch Selbstvertrauen: „Täter suchen Opfer, keine Gegner“
Mit einem gesunden Selbstvertrauen gesegnet ist nicht jeder. Es ist jedoch enorm wichtig, eine starke Persönlichkeit zu verkörpern und so potentielle Täter einzuschüchtern. Es gibt natürlich keine Norm. Psychisch gestörte Menschen handeln oft aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Dennoch ist man auf der sicheren Seite, wenn man in der Lage ist dem Täter gerade gegenüber zu stehen.
Provozieren soll man jedoch nicht, ein Mittelmaß, das dem Täter Vorsicht, aber keine Erniedrigung vermittelt. Eine gerade Haltung, feste Stimme und Blick können schon genügen, um den Verbrecher zu verunsichern. Auch Frauen mit einem eher geringen Selbstwertgefühl können sich in einer bedrohlichen Situation so verhalten. Ein Selbstverteidigungkurs hilft dabei.
Techniken der Selbstverteidigung
Besucht man einen Selbstverteidigungkurs, wird man danach nicht zum Karate-König. Man lernt einige Kniffe, die vor allem Schläge abwehren und den Täter gezielt treffen. Beispielsweise das schnelle Auseinanderbewegen der Arme, um einen Schlag abzuschwächen. Eine Stelle, die man problemlos und effektiv attackieren kann, sind die Finger, am idealsten ist der kleine Finger, den man ordentlich nach hinten drücken und dem Kriminellen so Schmerzen zufügen kann. Vorsicht ist geboten, wenn es an die Weichteile geht. Da dies die unangenehmste Stelle für Tritte und Schläge ist, wird dieser Bereich von vornherein versucht zu schützen und der Versuch kann gewaltig nach hinten losgehen.
Der Aspekt der Fitness
Abgesehen von Kraft, haben Frauen auch Vorteile gegenüber Männern. Sie sind beweglicher und haben meist mehr Ausdauer. Das gilt selbstverständlich nicht für jede Frau. Sport und Bewegung sind bekanntlich gesund, werden auch von Ärzten empfohlen, helfen aber auch ungemein weiter, wenn man sich vor gewaltsamen Angriffen schützen möchte.
Regelmäßiges Ausdauertraining, wie Joggen, Seilspringen oder Schwimmen und Trainieren des Trizeps, durch etwa Liegestütze, bereiten die Grundlage für Selbstverteidigung. Letztlich muss man etwas dafür tun, um etwas zu erreichen bzw. zu vermeiden.
Das Recht auf Notwehr
§32 Notwehr (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder anderen abzuwehren.
Als Opfer ist man somit geschützt, dennoch ist es wichtig sich darüber klar zu werden, dass man den Täter für den Moment ausschalten möchte, um zu fliehen. Dauerhafte Schäden gilt es zu vermeiden, schließlich soll man keine Richterrolle einnehmen, sondern nur seine eigene Haut retten. Es ist sehr wichtig, sich eben solche Griffe anzueignen und einen geeigneten Trainer dafür zu finden, am Ende fügt man dem Täter einen solchen Schaden zu, dass man selbst nicht damit leben kann, was man dem anderen angetan hat, auch wenn es keine strafrechtlichen Schritte nach sich ziehen mag.