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Freitag nach Comeback auf Medaillen-Kurs in Oberstdorf

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Oberstdorf – Nach Flügen auf 228 und 225 Meter hat Richard  Freitag in seiner neuen Wahl-Heimat Oberstdorf Kurs auf den nächsten Erfolg im Olympia-Winter genommen. 

Die Medaille bei der Skiflug-WM ist dem 26-Jährigen, der nach Tag eins Zweiter hinter Daniel Andre Tande ist, am Samstag (16.00 Uhr) bei den Durchgängen drei und vier nur noch schwer zu nehmen. 

COMEBACK: Nach zwei Wochen Verletzungspause steigerte sich Freitag mit jedem Flug. Der Sachse machte trotz Restschmerzen in Hüfte und Knie einen so fitten und fröhlichen Eindruck wie vor seinem Sturz in Innsbruck. «Skifliegen ist etwas Spezielles. Du hast einen leicht anderen Nervenkitzel. Wenn du so eine Stimmung hast und einen leichten Schneefall, dann ist das einfach ein gigantisches Wetter», sagte Freitag im dichten Flockenwirbel vor 11 500 Zuschauern. «Ich habe gehofft, gleich wieder so dabei zu sein», schilderte er.

WEITENJÄGER TANDE: Mit einem Flug auf 238,5 Meter nahm der führende Norweger Tande dem bisherigen Rekordhalter Andreas Wellinger seine  Bestmarke auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze ab. «Das ist einfach fantastisch», jubelte Tande. Das Ziel für die weiteren beiden Wettkampftage hat er bereits ausgegeben. «Ich denke sogar, dass wir hier noch weiter fliegen könnten», erklärte der 23-Jährige.

TOPTRIO NICHT ZU STOPPEN: Tande (449,6 Punkte), Freitag (438,7) und Tournee-Sieger Kamil Stoch (431,8) haben den Rest der Konkurrenz schon deutlich distanziert und sind klar die Favoriten für den zweiten Teil der Einzel-WM. «Abgerechnet wird immer nach dem letzten Sprung. Wenn aber nichts Großes passiert, machen die drei vorne die Medaillen aus», sagte Wellinger, der nach Flügen auf 206 und 207 Meter auf Rang acht steht. Markus Eisenbichler als Zwölfter und Stephan Leyhe auf Rang 19 haben keine Medaillen-Chancen mehr.

KRANKER COACH: Am Quali-Tag pausiert, ersten Wettkampftag ausgesetzt: Bundestrainer Werner Schuster wird nach Fieber am Samstag auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze zurückerwartet. Der Österreicher hatte vor Beginn der WM eine Medaille als Minimalziel ausgegeben. Die könnte Rückkehrer Freitag schon vor dem abschließenden Teamwettkampf am Sonntag einheimsen.

Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
(dpa)

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