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Schempp nach vier Strafrunden noch Vierter: «Nicht aufgeben»

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Hochfilzen – Nach einem Auf und Ab am Schießstand hat Biathlon-Weltmeister Simon Schempp beim Weltcup in Hochfilzen den ersten Podestplatz des Olympia-Winters erneut knapp verpasst.

«Das erste Schießen ging komplett in die Hose, ich hab aber trotzdem weitergekämpft und mich nicht aufgegeben. Man sieht, dass im Biathlon vieles möglich ist», sagte der Massenstart-Champion am Samstag nach Platz vier im Verfolgungsrennen mit vier Strafrunden.

Noch mehr wäre für den Sprint-Vierten vom Freitag möglich gewesen, wenn der Franzose Martin Fourcade ihm im Zielsprint nicht die Vorfahrt genommen hätte. «Es war eng. Es wäre schön gewesen, wenn ich meinen ganzen Schwung aus der Abfahrt mitnehmen hätte können», sagte Schempp.

Einen Tag nach seinem Sprint-Sieg gewann Johannes Thingnes Bö aus Norwegen mit drei Fehlern vor dem Slowenen Jakov Fak (1) und dem sechsmaligen Gesamtweltcup-Sieger Fourcade (5). Schempp fehlten am Ende 0,5 Sekunden auf den Franzosen.

«Die Bilanz nach den Einzelrennen fällt nicht so schlecht aus. Es war nicht so einfach für alle. Gestern waren wir mit vier Athleten unter den ersten Zehn, dass kann man als richtig gutes Ergebnis stehen lassen», sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner. «Ich bin sicherlich nicht hundertprozentig zufrieden, aber auch nicht enttäuscht.»

Gleich mit vier Startern in den Top Ten waren die deutschen Skijäger ins Jagdrennen gestartet, konnten diese gute Ausgangsposition jedoch nicht für ein weiteres starkes Mannschaftsergebnis nutzen. Arnd Peiffer (4) fiel von Rang sechs auf Platz 13 zurück. «Ein Gurkenschießen war dabei, dann fängst Du an rumzueiern und das Rennen hat sich komplett erledigt», sagte Peiffer.

Erik Lesser (6 Fehler) fiel vom achten auf den 15. Rang und Philipp Nawrath (4) vom neunten auf den 29. Platz zurück. Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (4) machte es etwas besser und kämpfte sich im 12,5-Kilometer-Rennen in Österreich vom 47. immerhin auf den 27. Rang nach vorne. Sehr wahrscheinlich wird Doll im Staffelrennen am Sonntag zusammen mit Peiffer, Lesser und Schempp für Deutschland laufen.

Bei schwierigen Bedingungen mit starkem Schneefall und wechselnden Winden leisteten sich die Deutschen bei zusammen 120 Schüssen 29 Fehler. Schempp musste gleich nach dem ersten Liegendschießen dreimal in die Strafrunde. Dem ehemaligen Weltmeister Peiffer gelangen zwar drei fehlerfreie Schießeinlagen, dafür verfehlte er im ersten Stehendschlag gleich vier Scheiben und gab so den möglichen Podestplatz aus der Hand.

Dem Thüringer Lesser gelang kein einziger fehlerfreier Auftritt. Genau wie Johannes Kühn, der mit insgesamt sieben Fehlern als 41. schwächster Deutscher war. Immerhin hatte Kühn die drittbeste Laufzeit. Doll war der viertschnellste und Schempp glänzte mit der sechstbesten Laufzeit.

Fotocredits: Barbara Gindl
(dpa)

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