Die Sportler des Jahres 2007 sind am vergangenen Wochenende von über 1.000 stimmberechtigten Sportjournalisten gewählt worden, wobei es aber keine wirkliche Überraschung gab.
Die erst 20jährige Biathletin Magdalena Neuner wurde zur Sportlerin des Jahres 2007 gewählt. Damit machte sie das Triple bei den Biathletinnen perfekt, nachdem Uschi Disl 2005 und Kati Wilhelm 2006 den Titel errungen hatten. Die Triumpfe der Biathlon-Damen macht deutlich, wie sehr der Biathlon-Sport an Stellenwert gewonnen hat. Magdalena Neuner konnte bei den Weltmeisterschaften am Anfang dieses Jahres drei Goldmedaillen erringen, eine in der Staffel, eine im Sprint und eine in der Verfolgung. Manchmal hapert es bei der jungen Athletin noch etwas am Schießstand, aber läuferisch gehört zur Extraklasse eines Ole Einar Björndalen, der in seiner Karriere über 70 Einzeltitel holen konnte, ähnliches erwartet man auch von Neuner. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Diskuswerferin Franka Dietzsch, die bei den Titelkämpfen in Osaka die Goldmedaille holte, und Nationaltorhüterin Nadine Angerer, die bei der Fußball-Frauen-WM ohne Gegentor blieb und im Finale einen Elfmeter gehalten hatte.
Bei den Männern konnte sich Turner Fabian Hambüchen vor Timo Boll und Dirk Nowitzki durchsetzen. Der Turn-Floh gewann bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart die Goldmedaille am Reck, Silber im Mehrkampf und Bronze mit der Mannschaft. Getragen von der Begeisterung der Zuschauer wuchs Hambüchen bei den Titelkämpfen über sich hinaus und konnte das deutsche Team zurück an die Weltspitze führen. Möglicherweise gelingt ein ähnlicher Erfolg bei den Olympischen Spielen in Peking. In Peking schon recht bekannt ist Timo Boll. Der einzige Europäer, der regelmäßig in die Phalanx der chinesischen Tischtennisspieler einbrechen kann, möchte den Chinesen vor allem bei Olympia im eigenen Land ein Schnippchen schlagen. Dirk Nowitzki, der MVP der vergangen NBA-Saison, erringt mit seinen Leistungen auch in Deutschland Anerkennung, auch wenn es bei der Europameisterschaft nicht so gelungen ist.
Mannschaft des Jahres sind die deutschen Handball-Weltmeister geworden. Das Wintermärchen 2007 endete im Januar erfolgreich mit dem Finalsieg über Polen, gegen die das deutsche Team noch in der Vorrunde verloren hatte. Die Mannschaft steigerte sich kontinuierlich bis ins Finale und zog im Finale immerhin 16 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Auf dem zweiten Platz landeten die Fußball-Weltmeisterinnen, die in China zum zweiten Mal in Folge den Titel holen konnten und dies ohne ein Gegentor. Den dritten Platz belegte der THW Kiel, der Meisterschaft, Champions League und Pokal in die Ostseehalle holen konnte.