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Comeback-Duo – Götze & Gündogan arbeiten an ihrem WM-Plan

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Berlin – Mario Götze lächelte und nahm einen großen Schluck aus der Wasserflasche. Der WM-Held von Rio genoss gleich bei der ersten Trainingseinheit mit seinen Nationalmannschafts-Kollegen in Berlin wieder das spezielle Gefühl.

Die Rückkehr in den Elitekreis von Bundestrainer Joachim Löw ist für den 25-Jährigen ein spezieller Moment. Vor 360 Tagen spielte Götze beim 0:0 in Italien letztmals im DFB-Trikot – wie Ilkay Gündogan. Im Jahn-Sportpark jonglierten sich Götze und Güddogan gleich zum Start der Übungseinheit ein paar Bälle zu. Am Freitagabend im Londoner Wembleystadion will das Duo gegen England das lang ersehnte Comeback feiern.

Die ungewöhnlichen Leidensgeschichten des Borussia-Rückkehrers Götze und des einstigen Dortmunders Gündogan bewegt auch die Kollegen in für das harte Profigeschäft besonderer Weise. «Ich freue mich, dass sie wieder dabei sind. Wenn sie wieder an ihre Topform kommen, hat man gesehen, was sie der Mannschaft geben können», sagte Toni Kroos. Seit der Nullnummer in San Siro waren die von Löw hoch geschätzten Götze und Gündogan im Abseits. Gündogan riss sich das Kreuzband, Götze musste wegen einer zunächst mysteriösen Stoffwechselstörung lange aussetzen.

«Das waren wieder Monate, die ich mir hätte ersparen wollen, aber Fußball ist nun einmal nicht ganz so ungefährlich. Ich habe mich gut wieder zurückgekämpft», sagte Gündogan in Berlin. Der Mittelfeldmann von Manchester City ist der Comeback-Kämpfer im DFB-Zirkel. Schwere Blessuren an Kniescheibe und Rücken kosteten ihn seit 2014 fast 40 mögliche Länderspieleinsätze. Doch der 27-Jährige beeindruckte schon immer durch eine große Fähigkeit zur Reflexion.

«Es sind alles Erfahrungen, ich sehe das gar nicht mal so negativ. Natürlich ist es verlorene Zeit, deswegen habe ich auch nur leider 20 Länderspiele, das ist schade, es hätten mehr sein können. Aber ich habe kein Problem, das zu akzeptieren und nach vorne zu schauen und positiv aus dem nächsten Rückschlag zurückzukommen», sagte Gündogan.

Ein positiver Aspekt für den England-Profi: Das knallharte Auswahlverfahren um die 23 WM-Plätze für Russland 2018 kann ihn nicht schrecken. «Ziel war es, gesund zu werden und auf allerhöchstem Niveau auf dem Platz zu stehen. Da habe ich nicht an ein bestimmtes Spiel oder ein bestimmtes Turnier gedacht», sagte Gündogan, der sich selbst bei 70 bis 80 Prozent seiner Leistungsfähigkeit sieht.

Auch Götze musste sich seit seinem Goldenen Tor im WM-Finale 2014 immer wieder aus Fußball-Tälern arbeiten. Im Gegensatz zu Gündogan war er nun aber erstmals so lange aus dem Nationalmannschaftskreis ausgeschlossen. Seinen WM-Traum 2018 kann er nun wieder mit größerer Hoffnung leben. «Mario Götze und Ilkay Gündogan haben sich nach ihren Zwangspausen wieder stabilisiert. Sie spielen in ihren Clubs wieder wichtige Rollen und sind im Rhythmus. Sie haben beide schon bewiesen, welcher Gewinn sie für jede Mannschaft sein können, wenn sie fit sind. Wir freuen uns, dass sie wieder dabei sind», sagte Löw.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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