Austin – Lewis Hamilton gegen Sebastian Vettel – dieser Zweikampf setzt sich auch beim Formel-1-Rennen in Austin fort.
Der britische Mercedes-Pilot startet am Sonntag (21.00 Uhr) von der Pole Position in den viertletzten Saisonlauf und kann vorzeitig Weltmeister werden. Dafür müsste er aber seinen deutschen Ferrari-Rivalen, der als Zweiter losfährt, weit hinter sich lassen.
HAMILTON AUF TITELKURS
Nach zuletzt vier Siegen in fünf Rennen liegt Hamilton 59 Punkte vor Vettel, 100 Zähler sind bis zum Saisonende noch zu vergeben. Gewinnt der Silberpfeil-Star auch in Texas, muss Vettel Fünfter werden, um die WM-Entscheidung zumindest bis Mexiko zu verschieben. Hamilton selbst hält es für «sehr unwahrscheinlich», dass er in Austin seine Titelparty feiern kann. Favorit für das Rennen, das er schon viermal gewonnen hat, ist er dennoch. «Die Strecke liegt ihm wirklich gut, er ist auf einem richtigen Hoch. Wenn alles hält, sollte es ein starkes Rennen sein», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
VETTEL UND DIE PECHSTRÄHNE
Ein Startunfall in Singapur, ein Motorschaden in Malaysia, eine kaputte Zündkerze in Japan und nun ein erzwungener Chassiswechsel in Austin – bei Vettel läuft es seit Wochen nicht rund. «Das war harte Arbeit über Nacht, das Team hat in Rekordzeit das Auto umgebaut», lobte der Hesse seine Ferrari-Crew für die Überstunden, die ihm zumindest Startplatz zwei ermöglichten. Die WM-Chancen aber bleiben minimal. «Es ist ganz einfach. Wir müssen gewinnen, alles andere werden wir sehen», sagte Vettel.
ZUSATZSCHICHTEN FÜR REGELHÜTER
Die Rennkommissare wären beim Ausrechnen der Startaufstellung wohl für die Hilfe eines Mathematikers dankbar gewesen. Wegen des unerlaubten Wechsels von Motorenteilen wurden Red-Bull-Pilot Max Verstappen, Renault-Fahrer Nico Hülkenberg, McLaren-Mann Stoffel Vandoorne und Toro-Rosso-Neuling Brendon Hartley nach hinten strafversetzt. Hinzu kamen die Urteile gegen Haas-Pilot Kevin Magnussen und Williams-Fahrer Lance Stroll, die wegen Behinderung in der Qualifikation auch noch jeweils drei Plätze zurück müssen. Nicht einfach, da den Überblick zu behalten.
SHOWNUMMERN IM US-FORMAT
Ein ganz gewöhnlicher Grand Prix ist den neuen US-Besitzern der Formel 1 in ihrem Heimatmarkt nicht genug. Also präsentiert Box-Ringsprecher Michael Buffer in einer verlängerten Zeremonie vor dem Start die 20 Fahrer, Sprint-Superstar Usain Bolt schickt das Feld auf die Einführungsrunde. Und gleich nach der Zieldurchfahrt singt Stevie Wonder am Streckenrand.
Fotocredits: Darron Cummings
(dpa)