Nikosia – Wenig Spielwitz, kaum Torgefahr – den noch in den ersten Saisonwochen hochgelobten Dortmundern ist der Schwung abhanden gekommen. Selbst bei einem international zweitklassigen Gegner wie APOEL Nikosia reichte es nicht zum ersten Sieg in der Champions League.
AUSGANGSLAGE: Die Chancen auf den fünften Einzug in die K.o.-Runde eines europäischen Wettbewerbs in Serie sind nur noch minimal. Schließlich weisen die beiden anderen Gruppenkonkurrenten Real Madrid und Tottenham Hotspur nach drei Spielen bereits sieben Punkte und damit sechs Zähler mehr auf als der noch immer sieglose BVB. Das Statement von Trainer Peter Bosz klang wenig zuversichtlich.: «Man muss ehrlich sein. Das wird jetzt sehr, sehr schwer. Unsere einzige Chance ist es, die nächsten drei Spiele zu gewinnen.»
PATZER: Der Fehler von Torhüter Roman Bürki passte zum tristen Auftritt des Revierclubs. Ohne Not spielte der Schweizer nach einem Rückpass den Ball in die Füße von Lorenzo Ebecilio. Dessen 16-Meter-Schuss ließ er nach nach vorne vor die Füße von Mikaël Poté abprallen. Das nutzte der ehemalige Dresdener zur überraschenden Führung (62. Minute) seines Teams. Obwohl es nicht der erste Fehler des BVB-Keepers in der Champions League war, nahm ihn Kapitän Marcel Schmelzer in Schutz: «Das passiert auch den Besten der Welt – selbst Manuel Neuer ab und an. Es gibt bei uns in der Mannschaft keine Diskussion. Roman ist ganz klar unsere Nummer 1.»
LEISTUNGSKNICK: Wie schon beim 2:1 in Augsburg und beim 2:3 im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Leipzig fehlte auch auf Zypern die Leichtigkeit der ersten Saisonwochen mit diversen berauschenden Siegen. Der Spielaufbau mit vielen Quer- und wenig Vertikalpässen war behäbig und ausrechenbar. «Das hätte uns nicht passieren dürfen», bekannte Weltmeister Mario Götze. Das schwere Programm in den kommenden Wochen macht die Sache nicht einfacher. Den beiden Auswärtsspielen in Frankfurt und Hannover folgt der Ligagipfel daheim gegen den FC Bayern. «Wir müssen am Wochenende eine Reaktion zeigen und uns drei Punkte und Selbstvertrauen holen», forderte Kapitän Schmelzer. «Wir müssen uns wieder auf die Bundesliga konzentrieren, damit uns das da nicht auch passiert.»
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(dpa)