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Bamberg oder Bayern – Trainer setzen auf Favoriten-Titel

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Berlin – Titelverteidiger Brose Bamberg gegen Herausforderer FC Bayern – aus Sicht der Trainer kann es nur ein Finalduell um die Meisterschaft in der Basketball-Bundesliga geben. Die beiden Branchenführer starten als große Titelanwärter in die neue Saison.

In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur setzen elf Coaches auf die Bamberger, zehn Trainer sehen die Münchner als Favoriten. Mehrfachnennungen waren möglich.

«Die Bayern haben aus meiner Sicht in dieser Saison den stärksten Kader in der Liga», sagt Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann, der mit s.Oliver Würzburg zum Auftakt am Freitag Bamberg empfängt. Thorsten Leibenath von ratiopharm Ulm sieht hingegen den Meister in der Rolle des heißesten Titel-Kandidaten: «Mit drei Meisterschaften im Rücken und einem starken und tiefen Kader ist Bamberg wieder Favorit.» Andere Clubs wurden nicht als Meistertipp genannt. Lediglich Igor Jovovic vom Mitteldeutschen BC traut Ulm eine Überraschung zu – setzt aber auf die Bayern.

Deren größter Kontrahent Bamberg musste nicht nur den deutschen Nationalspieler Daniel Theis zu den Boston Celtics in die NBA ziehen lassen, sondern gab in Janis Strelnieks, Darius Miller, Nicolo Melli und Fabien Causeur auch weitere Leistungsträger ab. «Ich hatte noch nie so wenig ein Gefühl für eine Saison. Es wird noch zwei Monate dauern, bis wir on track sind», prognostiziert Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer. «Es wird eine spannende, schöne Saison, weil viele Clubs in einem neuen Zyklus stecken.»

Zwar verloren die Münchner ihren Kapitän Bryce Taylor an den Erzrivalen und gaben Maximilian Kleber zu Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks ab, konnten ansonsten aber den Großteil ihres Kaders zusammenhalten. Die Neuzugänge Stefan Jovic (Roter Stern Belgrad) und Braydon Hobbs (Ulm) sowie der frühere NBA-Profi Jared Cunningham sollen das lange Problem auf der Position des Aufbauspielers lösen. Neben Coach Sasa Djordjevic stammen gleich drei serbische Spieler aus dem Kader des aktuellen EM-Zweiten. Der Verein habe personell alle Wünsche erfüllt, betonte Club-Präsident Uli Hoeneß. «Ich hoffe, dass ich zu Weihnachten zufrieden bin, was damit gemacht wurde.»

Und noch einen weiteren Vorteil haben die Münchner aus Sicht ihrer Rivalen. «Sie müssen nicht wie Bamberg mit dem selbstmörderischen Spielplan der Euroleague zurechtkommen», analysiert Ludwigsburgs Trainer John Patrick. Bamberg muss allein 30 Vorrundenspiele in der europäischen Königsklasse bestreiten, die Bayern treten im zweitklassigen Eurocup an.

«Wir wollen Meister werden» – lautet nicht nur deshalb die klare Forderung von Vereinschef Hoeneß. Dieser Titel wäre auch eine Genugtuung für die Münchner, die in den vergangenen beiden Jahren jeweils 0:3 im Halbfinale gegen die Bamberger verloren. Die übermächtigen Franken holten sieben der acht möglichen Meisterschaften, nur die Münchner unterbrachen 2014 diese Serie.

Zuletzt kamen EWE Baskets Oldenburg 2009 als Champion nicht aus Bayern. Und so fasst Mladen Drijencic, Coach des Finalisten der Vorsaison, die Hoffnung im Rest der Basketball-Republik zusammen: «Ganz Deutschland würde sich über eine Überraschung freuen.»

DIE MEISTERTIPPS DER 18 TRAINER AUS DER BASKETBALL-BUNDESLIGA:

Brose Bamberg, Andrea Trinchieri: «Meister wird der, der das letzte Spiel der Saison gewinnt.»

EWE Baskets Oldenburg, Mladen Drijencic: «Die Teams mit den größten Budgets haben die größte Chance Meister zu werden. Wie sich in der letzten Saison gezeigt hat, ist auch das aber nicht immer eine Garantie. Ganz Deutschland würde sich über eine Überraschung freuen.»

ratiopharm Ulm, Thorsten Leibenath: «Bamberg. Mit drei Meisterschaften im Rücken und einem starken und tiefen Kader ist Bamberg wieder Favorit.»

FC Bayern München, Sasa Djordjevic: «Leider bin ich kein Hellseher, aber mit Sicherheit holt das Team die Meisterschaft, das das letzte Playoff-Spiel gewinnt.»

medi Bayreuth, Raoul Korner: «Nach dem Papier müsste das Finale Bamberg gegen Bayern heißen. Zum Glück wird aber nicht auf dem Papier Basketball gespielt.»

ALBA Berlin, Aito Garcia Reneses: «Ich habe keine Idee. Aber Bayern und Bamberg haben das größte Budget und sind damit die Favoriten. Ich muss aber auch erst einmal alle Teams gesehen haben.»

Telekom Baskets Bonn, Predrag Krunic: «Aus meiner Sicht sind Bamberg und München die Favoriten. Beide Teams verfügen über einen großen Kader, der jeweils viel Erfahrung und Qualität in sich birgt.»

MHP Riesen Ludwigsburg, John Patrick: «Bayern wird es gewinnen. Sie haben einen unglaublich tiefen Kader mit Topspielern und einen Topcoach. Sie müssen nicht wie Bamberg mit dem selbstmörderischen Spielplan der Euroleague zurechtkommen.»

Gießen 46ers, Ingo Freyer: «Favorit ist ganz klar Bamberg, weil sie die letzten Jahre immer Deutscher Meister geworden sind und weil sie auch in der EuroLeague bisher von allen deutschen Mannschaften am besten abgeschnitten haben, beziehungsweise auch die Einzigen waren. Man setzt sie deshalb ganz nach oben, ich auch. Und ebenso Bayern München. Ich denke, die beiden werden dann auch im Finale stehen.»

Fraport Skyliners Frankfurt, Gordon Herbert: «Ich glaube, dass Bamberg wieder deutscher Meister wird, da sie einen der Top-Trainer in Europa an ihrer Seitenlinie stehen haben.»

BG Göttingen, Johan Roijakkers: «Das Team, das am Ende den besten Basketball spielt.»

Eisbären Bremerhaven, Sebastian Machowski: «Allein aufgrund der Kader sind München und Bamberg die großen Favoriten auf den Meistertitel.»

Science City Jena, Björn Harmsen: «Brose Bamberg und Bayern München sind die beiden großen Favoriten, da es diejenigen Clubs sind, die über das größte Budget verfügen. Bamberg hat sich zwar stark verändert, konnte sich dennoch gut verstärken. Auch die Bayern haben eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt. Die Entscheidung zum Titel wird nur über beide Teams gehen.»

s.Oliver Würzburg, Dirk Bauermann: «Ich tippe auf den FC Bayern München. Die Bayern haben aus meiner Sicht in dieser Saison den stärksten Kader in der Liga.»

Walter Tigers Tübingen, Tyron McCoy: «Das ist vor dem ersten Spiel natürlich schwierig zu sagen. Viele Mannschaft haben sich verstärkt. Es ist jedoch klar, dass der Meister aus Bamberg wieder als Favorit ins Rennen gehen wird. Schärfster Verfolger wird der FC Bayern München sein, der sich hochkarätig verstärkt hat.»

Basketball Löwen Braunschweig, Frank Menz: «Ich glaube, dass Bamberg oder München Meister werden, weil sie die tiefsten Kader, enorm viel Erfahrung und zudem eine sehr hohe Qualität haben, auch bei den Coaches.»

Mitteldeutscher BC, Igor Jovovic: «Der FC Bayern München ist mein Topfavorit. Der Verein hat sich mit serbischen Spielern verstärkt, die auf hohem Niveau in der Euroleague gespielt haben. Bamberg ist der härteste Konkurrent für München. Für eine Überraschung kann Ulm in der Lage sein.»

Oettinger Rockets Gotha, Ivan Pavic: «Aller Voraussicht nach wird die Meisterschaft zwischen Bamberg und Bayern entschieden. Persönlich wünsche ich mir eine Überraschungsmannschaft, die eventuell mithalten kann.»

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

(dpa)

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