Doha – Handball-Bundesligist Füchse Berlin hat bei der inoffiziellen Club-Weltmeisterschaft den dritten Titel in Serie verpasst. Der Titelverteidiger unterlag im Finale des IHF Super Globe in Katar dem spanischen Spitzenteam FC Barcelona mit 25:29 (12:15).
«Wir sind richtig enttäuscht, weil wir heute richtig gut gespielt und gekämpft haben», sagte Trainer Velimir Petkovic. Aber «um Barcelona zu schlagen, muss alles passen. Und das war heute nicht der Fall», ergänzte Füchse-Manager Bob Hanning. Bester Berliner Werfer waren Petar Nenadic, Fabian Wiede und Erik Schmidt mit jeweils fünf Treffern.
Die Füchse hatten gegen die sehr offensive Deckung der Spanier von Beginn an Probleme im Angriff. Immer wieder scheiterten sie mit offenen Würfen an Barcelona-Keeper Gonzalo Perez de Vargas. «Da haben wir einfach zu viel verworfen», sagte Petkoic. So gelang den Berlinern in den ersten zehn Minuten durch Kevin Struck nur ein Treffer. «Wir sind leider schlecht gestartet. Dann wird es gegen so einen Gegner natürlich schwer», ergänzte Hanning.
Hinzu kamen diverse merkwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen gegen die Füchse. Fast für jedes Foul kassierten sie eine Zwei-Minuten-Strafe. Insgesamt neun Zeitstrafen kassierten die Berliner, Barcelona nur vier. Zeitweise betrug der Rückstand schon sechs Tore (5:11). Doch die Füchse kämpften sich wieder heran. Vor allem dank einiger guten Paraden von Silvio Heinevetter. Der Torhüter sorgte dafür, dass der Rückstand zur Pause nicht noch deutlicher ausfiel.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Berliner dann in der Defensive. Und nun leistete sich auch Barcelona einige Fehlwürfe. So brachte nach 41 Minuten Mattias Zachrisson die Füchse erstmalig mit 18:17 in Führung. «Da war das Momentum auf unserer Seite. Aber Barcelona hat das eiskalt gekontert und am Ende verdient gewonnen», sagte Hanning.
Denn die Führung sollte die einzige der Berliner im gesamten Spiel bleiben. Schnell drehten die Spanier die Partie und setzten sich erneut auf drei Tore ab. Als dann in der 52. Minute Abwehrchef Jakov Gojun nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte kassierte, war der Widerstand der Füchse endgültig gebrochen. Fünf Minuten vor Ende der Partie sah dann auch noch Trainer Petkovic Rot wegen Meckerns. Barcelona brachte den Vorsprung souverän nach Hause.
Am Ende dürfen sich die Berliner durch das Erreichen des Finales mit 200.000 US-Dollar als Prämie trösten.
Fotocredits: Noushad Thekkayil
(dpa)