Berlin – Nationalspielerin Sara Däbritz hat sich nach dem überraschenden Viertelfinal-Aus der deutschen Fußballerinnen bei der EM klar für einen Verbleib von Bundestrainerin Steffi Jones ausgesprochen.
«Wir arbeiten seit September sehr gut mit ihr zusammen. Es hat super harmoniert. Wir stehen total hinter ihr», sagte Däbritz im ZDF-Morgenmagazin. Vielleicht dauere es noch, bis alles ineinander greife. Man könne aus der EM lernen.
Kritik äußerte indes Bernd Schröder, der erfolgreichste Coach im deutschen Frauenfußball. «Uns fehlt es vorne und hinten an Qualität. Unser Team hat die gesamte EM Alibi-Fußball gespielt. Jedes Spiel eine andere Elf, das gibt keine Sicherheit», sagte der 75-Jährige, der zwölfmal mit Turbine Potsdam Meister wurde, der «Bild»-Zeitung.
Die deutschen Fußballerinnen waren bei der EM in den Niederlanden überraschend im Viertelfinale mit 1:2 an Dänemark gescheitert. Erstmals seit 1987 gehört Deutschland damit nicht zu den vier besten Teams bei der EM. Ex-Europameisterin Inka Grings bezeichnete das Spiel gegen Dänemark in einer «Bild»-Lolumne als «erschreckend». Jetzt sei man auf dem Boden der Tatsachen zurück. «Wir haben von Anfang an nie in dieses Turnier gefunden. Meiner Meinung nach wurde auch zu viel rotiert, das Team konnte sich nicht einspielen», monierte Grings.
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(dpa)