Berlin – Weltmeister Philipp Lahm ist kurz nach seinem Karriere-Ende erstmals zum Fußballer des Jahres gekürt worden.
Der frühere Kapitän der Nationalmannschaft und des FC Bayern setzte sich bei der vom «Kicker» unter Sportjournalisten durchgeführten Wahl mit 242 Stimmen vor Toni Kroos von Real Madrid durch, der 192 Stimmen erhielt. Lahm tritt damit die Nachfolge seines bisherigen Münchner Teamkollegen Jérôme Boateng an, der im Vorjahr gewann. Fußballerin des Jahres ist Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, Trainer des Jahres Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim, wie das Fachmagazin berichtete.
«Es ist eine große Auszeichnung, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Ich denke, dass die deutschen Sportjournalisten bei dieser Wahl wohl meine ganze Karriere gesehen haben», sagte Lahm dem «Kicker» zu der Ehrung. Der 33-Jährige hatte seine Laufbahn nach dem Ablauf der Vorsaison beendet. 2014 hatte er die Nationalelf zum WM-Titel in Brasilien geführt. Mit dem FC Bayern gewann er acht deutsche Meisterschaften, sechsmal den DFB-Pokal und 2013 auch die Champions League.
Wie Lahm erhalten auch Nagelsmann und Marozsan die Auszeichnung zum ersten Mal. Die 25 Jahre alte Marozsan ist derzeit als Spielführerin des deutschen Nationalteams bei der Frauen-Europameisterschaft in den Niederlanden aktiv. Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon erhielt 216 Stimmen und verwies damit Vorjahressiegerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg (113) auf den zweiten Platz. «Die Saison ist so genial gelaufen für mich, ich habe ja einige Trophäen gewonnen.
Aber Fußballerin des Jahres zu werden, ist noch mal eine ganz besondere Ehre», sagte Marozsan.
Nagelsmann, der am 23. Juli seinen 30. Geburtstag feiert, wurde für den Aufschwung der Hoffenheimer in der Vorsaison belohnt, als er das Team auf Platz vier und damit in die Qualifikation zur Champions League coachte. Der jüngste Trainer der Bundesliga bekam 273 Stimmen, der zweitplatzierte Christian Streich vom SC Freiburg brachte es auf 261 Voten. Im Vorjahr hatte Dirk Schuster vom SV Darmstadt 98 die Wahl für sich entschieden. «Diese Auszeichnungen zeigen einem doch, dass man nicht auf dem ganz falschen Weg ist», sagte Nagelsmann.
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(dpa)