Köln – Uwe Gensheimer hat mit Paris St. Germain den Triumph in der Handball-Champions-League verpasst. Der französische Meister und Pokalsieger verlor das Finale in Köln gegen das mazedonische Topteam Vardar Skopje mit 23:24 (12:11).
Zwei Sekunden vor dem Ende setzte sich Ivan Cupic gegen Gensheimer durch und verwandelte zum Sieg für den Final-Neuling.
Bester Werfer beim Sieger war der Russe Timur Dibirow mit sieben Toren. Für Paris traf Superstar Nikola Karabatic (5) am häufigsten. Zuvor hatte sich Ungarns Meister Telekom Veszprem durch ein 34:30 (18:17) gegen Rekordsieger FC Barcelona den dritten Platz gesichert. Deutsche Mannschaften waren erstmals seit Einführung des Final-Four-Turniers nicht dabei.
In der von den deutschen Top-Schiedsrichtern Lars Geipel und Marcus Helbig souverän geleiteten Partie lief Paris in der ersten Halbzeit nach dem 1:0 immer einem Rückstand hinterher, der teilweise bis auf drei Tore anwuchs. Doch die Franzosen kämpften sich wieder heran und gingen kurz vor der Pause sogar in Führung.
Nach dem Wechsel übernahm zunächst aber wieder Skopje, das in Torwart Arpad Sterbik einen überragenden Rückhalt hatte, das Kommando und zog erneut auf drei Treffer davon (20:17/44.). Doch eine Vorentscheidung war dies noch nicht. Beim 21:21 war PSG wieder auf Augenhöhe, leistete sich in der Folge jedoch zu viele Fehler.
Dennoch durfte das Team von Trainer Zvonimir «Noka» Serdarusic, der 2007 mit dem THW Kiel den Cup gewonnen hatte, nach dem 23:23 von Daniel Narcisse sieben Sekunden vor Schluss auf die Verlängerung hoffen. Doch Cupic zerstörte die Pariser Siegträume.
Veszprem dominierte zuvor das «kleine Finale» gegen Barcelona und bejubelte verdient den dritten Rang. Das künftige Team von Flensburg-Trainer Ljubomir Vranjes, das im Halbfinale knapp mit 26:27 an Paris gescheitert war, lag nur einmal beim 4:5 (9.) in Rückstand. Bester Werfer beim Sieger war Aaron Palmarsson mit acht Toren. Für die Spanier, die in der Vorschlussrunde mit 25:26 gegen Skopje den Kürzeren gezogen hatten, traf Timothey N’guessan (6) am häufigsten.
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(dpa)