Lange Zeit herrschte im deutschen Turnsport ein riesengroßes Vakuum, denn nach Andreas Wecker und Magdalena Brzeska, die bereits vor Jahren ihre Karrieren beendet hatten, drang kein Sportler in die Weltspitze vor. In dieses Vakuum stieß der erst 20jährige Fabian Hambüchen, der erstmals mit seiner Goldmedaille am Reck bei den Europameisterschaften Debrecen auf sich aufmerksam machte.Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und Hambüchen hat seine Titelsammlung erheblich ausgebaut. Mit dem heimischen Publikum im Rücken konnte Hambüchen bei den Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart Gold am Reck erringen. Der Jungstar konnte sich zudem die Silbermedaille im Mehrkampf sichern und führte die deutsche Riege zur Bronzemedaille. Damit avancierte die Heimweltmeisterschaft zu einer der erfolgreichsten Events für den Deutschen Turnerbund in den vergangenen Jahrzehnten. Als er dann auch noch seinen Titel am Reck bei den Europameisterschaften in Amsterdam wiederholen konnte, hatte sich Hambüchen endgültig in der Weltspitze etabliert.
Wie groß inzwischen die Resonanz auf seine Erfolge ist, zeigt die Tatsache, dass Hambüchen 2007 zum Sportler des Jahres gekürt wurde. Außerdem ist das Interesse an seiner Person und dem Turnsport derart gewachsen, das große Events wieder Millionen vor die Fernsehbildschirme und Tausende in die Hallen lockt. Mit seinen Erfolgen nährt Hambüchen aber auch die Hoffnungen des Verbandes und der Öffentlichkeit auf große Erfolge bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. An seinem Spezialgerät, dem Reck, und im Mehrkampf besitzt der junge Bergisch-Gladbacher durchaus Chancen, Medaillen zu gewinnen. Sollte das deutsche Team ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft über sich hinaus wachsen, wäre auch dort eine Medaille im Bereich des Möglichen.
Seine Fans drücken ihm auf jeden Fall die Daumen für Peking und man hofft auf ähnliche Erfolge wie in den vergangenen Jahren.