Jeongseon – Sofia Goggia hat nach der Abfahrt auch den Super-G beim Olympia-Test in Südkorea gewonnen.
Einen Tag nach dem ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere war die Skirennfahrerin aus Italien mit 0,04 Sekunden Vorsprung in Jeongseon erneut knapp schneller als US-Skistar Lindsey Vonn und zählt damit zu den Favoriten für die Olympischen Winterspielen 2018. «Jetzt habe ich den Druck der Medien», sagte Goggia dem ORF. «Ich bin gar nicht so beeindruckt von mir, weil ich weiß, dass ich das kann.» Deutschlands beste Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg wurde Siebte.
Vonn wartet bei ihrer Jagd auf den Siegrekord von Ingemar Stenmark weiter auf Weltcup-Erfolg Nummer 78. In der Abfahrt am Samstag hatten ihr auf Goggia nur 0,07 Sekunden gefehlt. «Diese insgesamt elf Hundertstel haben ziemlich weh getan. Ich denke, die Hundertstel werden nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen zurück kommen», meinte sie. Rang zwei sei nach ihrer Verletzung aber dennoch gut.
Bei guten Bedingungen und Temperaturen um den Gefrierpunkt ging Rang drei wieder an Ilka Stuhec aus Slowenien. Die Abfahrtsweltmeisterin übernahm damit auch die Führung in der Super-G-Wertung und kann beim Saisonfinale in Aspen in zwei Wochen die kleinen Kugeln in beiden Speed-Disziplinen gewinnen. «Das ist unglaublich. Ich probiere, nicht zu viel daran zu denken», sagte die 26-Jährige. Die Kugel in der Alpinen Kombination hat sie bereits.
Rebensburg war mit ihrer Fahrt auf der Piste für die Winterspiele von Pyeongchang einverstanden. «Das war heute okay. Ich bin die letzten Male ausgeschieden und wollte heute auch das Ziel mal wieder sehen. Ein solider Lauf, würde ich sagen», berichtete sie nach ihrer Fahrt mit Startnummer eins. Auf Goggia fehlten ihr 1,26 Sekunden.
Rebensburg fährt vor dem Weltcup-Finale noch einen Riesenslalom in Squaw Valley am kommenden Freitag. Michaela Wenig und Patrizia Dorsch verpassten mit Platzierungen jenseits der Top 30 die Punkteränge.
Fotocredits: Ahn Young-Joon
(dpa)